Es sind hektische Wochen für Glencore und CEO Gary Nagle. Der Zuger Rohstoffkonzern sieht sich seitens der Aktionäre mit zunehmendem Druck konfrontiert, seine Klimapläne zu erklären.
Dies vor dem Hintergrund des immer noch sehr wichtigen Kohlegeschäfts: Im vergangenen Jahr erzielte Glencore mehr als die Hälfte des Vorsteuergewinns mit dem klimaschädigenden Energieträger.
An der Generalversammlung vom Mai lehnten 30 Prozent der Aktionäre den Klimareport ab – eine weitere Verschlechterung, denn im Jahr zuvor waren es erst 24 Prozent. Wie die «Financial Times» jüngst enthüllte, gehört auch der US-Vermögensverwaltungsgigant Blackrock zu den Kritikern, mit 8,9 Prozent nach Ex-CEO Ivan Glasenberg, der 9,8 Prozent hält, der zweitgrösste Shareholder.
Glencore ist an der Londoner Börse gelistet, und laut dem britischen Corporate Governance Code gibt es eine Regel: Wenn weniger als 80 Prozent der Aktionäre zustimmen, muss die Firma das Gespräch mit den wichtigsten Shareholdern suchen und sich erklären.
So ist die Glencore-Führung derzeit daran, die Klinken bei den grossen Investoren zu putzen, wie ein Insider bestätigt. Für Glencore wohl eher eine lästige Pflicht, denn Nagle selbst bezeichnete den Support für den Klimareport als «overwhelming».
Vor Längerem hat Glencore angekündigt, die Förderung von Kohle langsam auslaufen zu lassen und bis 2035 die Emissionen zu halbieren.Derzeit sucht Nagle in Sachen Kohle sein Heil in einer Vorwärtsstrategie. Ende März machte Glencore ein Übernahmeangebot für den kanadischen Konkurrenten Teck, der ebenfalls einen starken Kohleteil hat.
Doch die Besitzerfamilie unter Norman Keevil (85) legte sich quer. Noch ist die Sache aber nicht vom Tisch: Nach der Ablehnung einer umfassenden Übernahme sollen die beiden Firmen derzeit darüber verhandeln, dass Glencore nur den Kohleteil von Teck kaufen würde. Dieser würde dann mit dem Kohlebusiness von Glencore verschmolzen, als separate Unit abgetrennt und an die Börse gebracht.
Doch nebst Glencore soll es noch weitere Interessenten geben. Laut kanadischen Medienberichten soll der Entscheid bis Dezember fallen. Bis zum Spin-off und zur Umsetzung des Deals könnte es dann aber noch weitere zwei Jahre dauern.
1 Kommentar
Kohle ist nicht nur ein Segen für die Menschheit, sondern liefert auch den grössten Gewinnbeitrag für Glencore. Da Kohle aufgrund der Ökoreligion seit Jahren unterinvestiert ist, der Bedarf auf absehbare Zeit zumindest stabil bleiben wird, wird Kohle in den kommenden Jahren wahrscheinlich das profitabelste Produkt von Glencore sein. Im Interesse der Aktionäre, den Mitarbeitern und der menschlichen Gesellschaft, sollte Glencore seine Investitionen auf Kohle konzentrieren.
Institutionelle Investoren wie Blackrock investieren anderer Menschen Geld. Mit ihrer Macht von Billionen$ Anlagegeldern suchen sie bei ihren Unternehmen eine destruktive, linke Ideologie zu Lasten ihrer eigenen Klienten durchzusetzen. Das Extrembeispiel ist Bud Light wo man die Nr. 1 Biermarke der USA der linken Ideologie geopfert hat.
Ich hoffe dass das Glencore Management sich deutlich zugunsten der Kohle bekennt.