Mit Schlafanzügen Geld verdienen, das klingt erst mal nicht nach einem schlauen Plan – obwohl Menschen bekanntlich ein Drittel ihres Lebens im Bett verbringen. Letzteres hatte auch Gründerin Catarina Dahlin nachdenklich gemacht, die mit ihrem Geschäfts- und Lebenspartner Andreas Lenzhofer mitten in Zürich, beim Paradeplatz, ihre Firma Dagsmejan gründete – der Name ist schwedisch, so wie die Gründerin, Lenzhofer ist Schweizer.

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2016 waren sie gestartet. Idee: Schlafkleidung solle nicht nur schön, sondern auch funktional sein; wärmen, kühlen oder die Muskelerholung unterstützen; Vorbild war das breite Angebot funktionaler Sportbekleidung. Für den Schlaf gab es so etwas nicht. Mit Hilfe von Forschern von der Hochschule Luzern oder der Materialforschungsanstalt Empa entwickelten sie eine Kollektion, die etwa statt Baumwolle Eukalyptusfasern verwendet. Die Preise sind gehoben; ein Pyjama kann 250 Franken kosten.

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Genäht wird nur in Europa, verkauft vor allem in der Schweiz: Die Hälfte der Umsätze von 14 Millionen Franken stammt von hier, wichtige Märkte sind auch die USA und Deutschland. 80 Prozent des Geschäfts spielen die eigenen Onlineshops ein, zudem ist die Marke bei den grossen Einzelhändlern wie Globus oder Loeb präsent und betreibt einen eigenen Store in Zürich.

2023 hat Dagsmejan noch 12 Millionen Franken Umsatz erzielt, 2024 waren es 14 Millionen Franken, das Jahreswachstum betrug also 17 Prozent. Ziel für 2030 sind 50 Millionen. In den schwarzen Zahlen und schuldenfrei ist die Firma bereits. Die beiden Gründer halten die Mehrheit, als heimische Investoren sind etwa Beat Curti und Philippe Bubb dabei.