Der heutige CEO des Zuger Rohstoffkonzerns Glencore, Gary Nagle, und sein Ziehvater Ivan Glasenberg haben nicht nur ihre südafrikanische Herkunft gemeinsam, sondern auch ihren Karriereweg: Beide sind im Kohlehandel gross geworden. Sie wissen um die Gewinnchancen des Bereichs, der bei Glencore zeitweise bei nur wenigen Prozent des Gesamtumsatzes bis zu einem Drittel des Gewinns in die Kassen spülte. Nachteil: Kohle ist verpönt, und der Druck ESG-affiner Aktionäre nimmt zu.
Der von Nagle jüngst aufgebrachte Plan, sich mit dem kanadischen Konkurrenten Teck zusammenzutun und danach den kombinierten Kohlebereich als neues Unternehmen abzuspalten, geht im Grunde auf Glasenberg zurück. BILANZ schrieb bereits im Juni 2020 von den Kohle-Spin-off-Plänen und der Tatsache, dass die Banken dafür schon die Blaupausen gezeichnet hätten. Grundidee: Im Bereich «Clean Metals» könnten die «Guten» investieren, mit Kohle könnten die Restlichen noch, so lange es geht, gutes Geld verdienen.