Unseren Staubsaugroboter benutzen wir eigentlich nur selten: Hier mal ein paar Krümel unter dem Tisch aufsammeln, dort mal schnell durch die Küche saugen, das wars.

Denn das Teil nervt. Es ist laut wie ein echter Staubsauger, reinigt nur mässig, rumpelt wie ein Grobian, setzt sich gerne immer mal wieder ungewollt nachts in Bewegung, und vor allem ist es strohdumm: Ausser der Uhr lässt sich nichts programmieren.

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Aber klar, das Gerät ist zehn Jahre alt und stammt noch aus der ersten Generation Staubsaugroboter. Den heutigen Stand der Technik markiert der S7 von Roborock, einer Tochter des chinesischen Smartphoneherstellers Xiaomi.

Er ist eine Kombination aus Staubsaug- und Wischroboter. Und wischen ist hier ernst gemeint: Statt einfach einen feuchten Lappen hinter sich herzuziehen, wie das die anderen Putzroboter tun, lässt der S7 seinen Wischmopp bis zu 3000 Mal pro Minute vibrieren.

MARC KOWALSKY ist ein Early Digital Immigrant. Seit über 35 Jahren fühlt er den neusten IT-Produkten auf den Zahn.

Der Boden wird dadurch sichtbar besser gereinigt – nur selber putzen ist noch gründlicher, gerade wenn der Dreck schon etwas angetrocknet ist. Tadellos ist die Saugleistung, die Lautstärke dabei akzeptabel.

Erkennen die Ultraschallsensoren einen Teppich, schaltet der S7 den Staubsauger in den Turbomodus und hebt den Wischmopp an, damit der edle Perser nicht mit dem feuchten Tuch in Kontakt kommt. Das funktioniert mindestens bei den Kurzfaserteppichen in unserer Wohnung ausgezeichnet.

Zur Navigation nutzt der S7 einen Lidar, eine Art Laser-basiertes Radar – eine Kamera mit Direktverbindung nach China wollen Sie in Ihrer Wohnung vermutlich auch nicht. Vor dem Absturz an der Treppe bewahren den S7 Infrarotsensoren.

Beim Putzen kartografiert der S7 die Räume und zeigt die Umrisse in der App – sehr cool. Dort können Sie auch Saug- und Wischintensität einstellen, Reinigungszyklen und -zonen programmieren und das Gerät manuell steuern.

Roborock S7 Crashtest

Roborock S7

Quelle: PD

Info: roborock.ch

Preis: 699 Franken bei digitec.ch

Bewertung: ★★★★

★ Technoschrott 

★★ verzichtbar 

★★★ nice to have 

★★★★ cool 

★★★★★ wegweisend

Wassertank und Batterie reichen bequem für eine 150 Quadratmeter grosse Wohnung, allerdings dauert das Wiederaufladen mit sechs Stunden ausnehmend lang. Seine Ladestation findet der S7 alleine wieder.

Dort verheddert er sich aber gerne im Stromkabel. Roborock empfiehlt, dieses vor dem Putzen zu entfernen, weil man die paar Cent beim Kabelmanagement eingespart hat – komplett gaga und kundenunfreundlich.

Fazit: Effizient, sauber, komfortabel – für Wohnungen, in denen sich Hartboden und Teppich abwechseln, gibt es derzeit keinen besseren Putzroboter. Ich glaube, unser altes Gerät rumpelt bald Richtung Technikfriedhof.