Es piepst vernehmlich, es blinkt mehrmals blau, dann setzt sich das Gefährt leise in Bewegung: Von der Beladestation oben im Steinbruch Siggenthal AG fährt die Mulde auf Rädern selbstgesteuert und vollelektrisch die mehrere hundert Meter lange Strecke hinunter zur Verarbeitungsstelle. Dann kippt das Fahrzeug, Loader genannt, 15 Tonnen Kalkstein und Mergel in einen Brecher, die dort zermahlen und anschliessend über ein 3,5 Kilometer langes Förderband hinunter in die Zementöfen am Bahnhof Würenlingen transportiert werden. 600 Tonnen Rohmaterial für die Zementherstellung werden so pro Stunde angeliefert, jeden Tag von 6 bis 19 Uhr, auch ein 24-Stunden-Betrieb wäre möglich. Nach getaner Arbeit stellt sich das Fahrzeug auf eine Ladebrücke, wo die Batterien eine halbe Minute lang mit Strom versorgt werden, bevor es sich wieder hinaufmacht zur nächsten Tour. Die bisherigen Diesellastwagen samt ihrer vier Fahrer hat Holcim inzwischen ausrangiert. «Wir sparen damit pro Jahr über 400'000 Liter Treibstoff und 1000 Tonnen CO2 ein», strahlt Jan Jenisch, CEO und VR-Präsident von Holcim. Ein weiterer kleiner Schritt auf dem langen Weg von der CO2-Dreckschleuder zum nachhaltigen Baumaterialkonzern.

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Jenisch im Holcim-Steinbruch Siggenthal vor den selbstfahrenden Elektro-Mulden.

Jenisch im Holcim-Steinbruch Siggenthal vor den selbstfahrenden Elektro-Mulden.

Quelle: Paolo Dutto für BILANZ