Telekom, eine Boombranche der Nullerjahre. Damals fancy, heute eine Commodity. Sinkende Margen, stagnierende Umsätze, kaum Innovationen, todlangweilig. Wer will da noch investieren?

Ha, von wegen! Stolze 518 Telekom-Anbieter sind derzeit beim Bakom registriert, so viele wie noch nie – vor zwei Jahren waren es noch 487. Hinzu kommen zahlreiche internationale Player, die die Schweiz vom Ausland her bespielen. Das Spektrum reicht von A wie AT&T Global Network Services bis Z wie Zoom Voice Communications – der Schweizer Markt muss also attraktiv sein, dass er so viele neue Anbieter anlockt. Und: Sie sind gekommen, um zu bleiben. «Die kleinen, neuen Service Provider sind etabliert, sie werden auch nicht einfach wieder verschwinden», sagt Jörg Halter von der Telekom-Beratung Ocha. Darunter leiden die Platzhirsche Sunrise und vor allem Swisscom, denen die Junganbieter Marktanteile wegfressen: «Die Front gegen die Swisscom ist massiv grösser geworden: Vorher waren das nur wenige Herausforderer, die haben die Swisscom nicht wirklich interessiert. Jetzt kann der Ex-Monopolist sie nicht mehr ignorieren», sagt Halter.

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