Vor drei Jahren legte er mit 700 Millionen Euros einen der grössten Venture Funds Europas auf. Jetzt setzt Klaus Hommels nach: Der eingebürgerte Deutsche mit Wohnsitz in St. Moritz lanciert mit seiner Investmentgesellschaft Lakestar einen neuen Start-up-Fonds. Das geht aus Unterlagen hervor, welche die Vertriebsgesellschaft Brightpoint den bestehenden Investoren zugeschickt hat.
Es ist wiederum ein grosses Unterfangen: Rund 250 Millionen Euros sollen über die nächsten Jahre in Technologie-Firmen in der Early Stage investiert werden, weitere 750 Millionen in Start-ups in der Wachstumsphase – im ersten Fall fast ausschliesslich in europäische Firmen, im zweiten zu 70 Prozent.
Damit handelt es sich um den aktuell grössten Tech-Venture-Fonds Europas. «Das Ökosystem hier kommt in Schwung, die Gründer werden immer besser und skalieren schneller – das sind ideale Ausgangsvoraussetzungen, und die werden sich auch die nächsten Jahre nicht ändern», sagt Hommels. Zu seinen konkreten Plänen will er aus regulatorischen Gründen keine Stellung beziehen.
Das Closing, so hört man, soll im ersten Quartal 2022 stattfinden. An Interesse dürfte es nicht mangeln: Die Nettorendite (IRR) des letzten Fonds liegt bei 27 (Early Stage) bzw. 32 Prozent (Wachstum).
Hommels hat sich in der Vergangenheit einen Namen gemacht als Frühinvestor in Unicorns wie Facebook, Airbnb oder Spotify. Auf der aktuellen Midas-Liste des «Forbes Magazine» wird er auf Rang 31 geführt und ist damit der erfolgreichste europäische VC hinter Jan Hammer (Rang 14) von Index Ventures, die von Genf und London aus operiert.
Seit dem letzten Fonds hat Hommels sein Team um 50 Prozent aufgestockt auf 37 Mitarbeiter. Das Lakestar-Advisory-Board schmücken prominente Namen: etwa der frühere italienische Ministerpräsident Matteo Renzi, Axa-Chef Thomas Buberl oder Young Sohn, Strategiechef von Samsung.