Road Warriors wie ich vermissen unterwegs, was die IT angeht, in der Regel am meisten ihren Zweitbildschirm. Verschiedene Hersteller haben daher tragbare Monitore lanciert. Der deutsche Produzent Silent Power Electronics bringt nun ein besonders leistungsfähiges Modell, was Ausrüstung und Grösse betrifft. Ob es mit dem eigenen Notebook kompatibel ist (das braucht dazu eine entsprechende Grafikkarte), erfährt man dankenswerterweise vor dem Kauf auf der Website von Silent Power.

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Marc Kowalsky ist ein Early Digital Immigrant: Seit über 35 Jahren fühlt er den neuesten IT-Produkten auf den Zahn.

Der LC-Power LC-M16-4K-UHD-P-OLED ist nicht nur im Namen sperrig: Mit 1,34 kg Gewicht (mehr als mein Notebook) und 36 × 23 Zentimetern Umfang (mehr als A4) ist das Gerät nur so halbwegs transportabel, was auch an den ungewohnt breiten Bildschirmrändern liegt. Zwischen diesen steckt ein 15,6 Zoll grosser OLED-Touchscreen von Samsung mit 4K-Auflösung. Bildqualität, Farben und Kontrast sind vom Allerfeinsten und machen Spass. Alle Einstellungen kann man bequem über ein Menu vornehmen, das natürlich auf Berührung reagiert. Ebenfalls clever: Auf Wunsch nutzt der Monitor seine Akkuladung, um die Batterie des Laptops aufzuladen. Und auch die Audioausgabe kann das Gerät übernehmen. Allerdings sind die verbauten Lautsprecher nicht allzu hochwertig und die Lautstärke gering. Dank einer zweiten USB-C-Buchse kann man den Monitor aber auch im Gebrauch ans Stromnetz anschliessen (das nötige Netzteil ist mit dabei) und via eine HDMI-Mini-Schnittstelle sogar an eine Spielkonsole.

Im Lieferumfang inbegriffen ist eine Transporthülle, die sich auch zum Ständer zusammenfalten lässt. Allerdings nur in der horizontalen Ausrichtung. Will man den LC-Power im Porträt-Modus betreiben (was in meiner Zunft etwa sehr praktisch ist, um ganze A4-Seiten anzuschauen), muss man ihn irgendwo anlehnen – da hat der Hersteller nicht weit genug gedacht.

Die Zusammenarbeit mit meinem Windows-Notebook war problemlos. Der Monitor lässt sich aber natürlich auch an einen Mac anschliessen – und fügt dem Laptop damit eine Fähigkeit hinzu, die Apple scheut wie der Teufel das Weihwasser: einen Touchscreen. Leider, man muss es so sagen, hat LC-Power die Implementierung verbockt: Jede Berührung auf der Monitorerweiterung wird als solche auf dem Hauptschirm ausgewertet – was unweigerlich Chaos auslöst. Schlimmer noch: Hochkant ist beim Mac dann nur noch eine verzerrte, fast unleserliche Darstellung sichtbar, mit der Arbeiten gar keinen Spass macht. So was darf nicht sein. Mangelhaft auch die Anbindung an Smartphones: Hängt man den Monitor ans iPhone, erkennt er keine Berührungen. Mit zwei verschiedenen Motorola- und einem Oppo-Handy liess sich das Gerät gar nicht verbinden, lediglich das neue Samsung Fold 7 funktionierte bei mir problemlos. Irgendwie scheint das alles noch nicht ausgereift.

Fazit: Das Bild ist klasse, aber die Apple-Integration, die Smartphone-Anbindung und den Porträt-Modus hat Silent Power verbockt. Das muss besser gehen.

LC-Power LC-M16-4K-UHD-P-OLED

Info: www.lc-power.com

Preis: 458 Franken bei digitec.ch

Bewertung: ★★

Crashtest
Quelle: PR

★ Technoschrott ★★ verzichtbar ★★★ nice to have ★★★★ cool ★★★★★ wegweisend