Die Geschichte von Peter Nitz hört sich an wie die von Hans im Glück: Sein Weg führte ihn zu Keramik, Malerei, Holz, Teppichknüpferei – und jedes Fach mochte er jeweils noch weniger als das vorherige. Dann arrangierte ihm das Leben ein Treffen mit einer Kunsthandwerkerin mit Spezialität Lederverarbeitung. «Ich spürte sofort: Leder ist mein Material», erzählt er, lernte von dieser Frau die Basics. 13 Jahre mit dem Eifer, die händische Lederverarbeitung «perfekt zu beherrschen», sind seither vergangen – und Nitz ein Meister. In seinem Atelier im Zürcher Niederdorf macht er Taschen und Portemonnaies, ein Stück ums andere, für Leute mit viel Geld und dem Wunsch, etwas zu besitzen, was andere Leute mit ebenfalls viel Geld nicht haben.

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Die Taschen aus der Zürcher Manufaktur sehen aus, wie teure Taschen aussehen: edles Leder, edel verarbeitet, ein bisschen nach Chloé, nach Hermès. Sie sind aber beides nicht. «Ich kopiere nicht», sagt Nitz. Aber er setzt wie die grossen Labels auf «zeitlos», macht bewusst nichts Wildes: «Wer kauft schon eine Tasche mit einem Design, das noch nie jemand gemacht hat?», fragt er rhetorisch.