Dank der Lust am Genuss ist Michel Reybier reich geworden. Vor dreizehn Jahren verkaufte der gebürtige Franzose, von der Presse zum «Roi du Saucisson» gekrönt, seine Fleischverarbeitungsfirma. Mit dem Erlös stieg er ins Hotelgeschäft ein. Von Genf aus steuert der Wahlschweizer drei Luxushäuser. Seine Passion ist aber der Wein. Ihm gehört mit dem Château Cos d’Estournel eines der renommiertesten Bordeaux-Güter. Dazu gesellt sich der ungarische Tokajer-Produzent Hétszoló. Und wer zu viele Würste gegessen oder zu tief ins Glas geschaut hat, kann sich in einer seiner Privatkliniken kurieren lassen. Denn heute mischt Reybier die Schweizer Privatspitalbranche gehörig auf. Mit drei weiteren Investoren hält er die Mehrheit an Avesis. Die Holding betreibt mit Genolier Swiss Medical Network die hinter Hirslanden zweitgrösste Privatklinikkette. Reybier ist mitverantwortlich für eine aggressive Expansionspolitik. Laufend werden neue Spitäler dazugekauft. Das geht nicht ohne Nebengeräusche. Wie bei der Neuenburger Privatklinik La Providence. Als bekannt wurde, dass Avesis einsteigen wolle, wurde zum Streik aufgerufen. Denn Genolier will Löhne und Zulagen kürzen und dazu noch die Arbeitszeiten verlängern. 

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Vermögen: 200–300 Millionen.