Zwar gehören die in der Krise steckenden deutschen Tegut-Supermärkte in den Verantwortungsbereich der Migros-Genossenschaft Zürich unter der Leitung von Patrik Pörtig. Doch Migros-Chef Mario Irminger dürfte Druck gemacht haben, weil er genug davon hat, dass die Tegut-Verluste das Gruppenergebnis des orangen Riesen belasten. Jüngst angekündigte Sanierungsmassnahmen sollen Besserung bringen. Unter einer neuen Geschäftsleitung will Tegut zehn Prozent der Filialen abstossen und 120 Vollzeitstellen abbauen. Der zurückgetretene Thomas Gutberlet, Enkel des Firmengründers, stand seit 2009 an der Tegut-Spitze. Zum Restrukturierungschef ernannt wurde Sven Kispalko, der bei Migros Zürich zuvor für Alnatura und die serbelnden Fachmärkte zuständig war.

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Unklar ist, was mit der gross angelegten Erneuerung der IT-Infrastruktur von Tegut passiert. Das Projekt wurde 2023 gestartet. Logistik-Chef Michael Egerer sprach von der «Vision eines ganzheitlich gesteuerten Warenprozesses». Noch im Mai bestätigte Tegut, dass die neue Plattform 2025 in Betrieb gehen soll. Laut Kreisen aus dem Migros-Management ist die Einführung der Softwarelösung mit erheblichen Kosten verbunden. Zogen die neuen Verantwortlichen die Notbremse? Die Migros Zürich hüllt sich in Schweigen. Es sei eine neue Geschäftsleitung bei Tegut in der Verantwortung. Entsprechend könne man derzeit keine Aussagen zu laufenden Projekten machen, heisst es nun. «Ob weitere, über die kommunizierten Anpassungen hinausgehenden Entscheidungen notwendig sind, wird sich im Verlauf der nächsten Monate zeigen», so eine Sprecherin.

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