Wenn sich Patrick Amstutz erholen will, geht er gerne raus in die Natur – am liebsten zum Fischen im Zürichsee. «Ich fange fast nie was», sagt er schmunzelnd, «aber wenn, sind es immer richtig grosse Fische.» Gut möglich, dass dem 45-jährigen Molekularbiologen bald der Fang seines Lebens gelingen könnte – ein Medikament gegen Covid-19.

Das von ihm mitgegründete Biotech-Start-up Molecular Partners hat einen Wirkstoff gegen das Virus entwickelt, auf Basis einer von ihm und Mitstudenten an der Uni Zürich vor rund zwanzig Jahren entwickelten Technologie, welche die Firma bisher vor allem für die Entwicklung von Krebsmedikamenten und Augenheilmitteln verwendete. DARPins heissen die winzigen Teilchen. Es sind künstliche Proteine, die wie eine Mischung aus Antikörpern wirken – sie blockieren jene Teile des Virus, die entscheidend für das Eindringen in die menschliche Zelle sind.

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