Die Pizza oder das Thai-Curry schnell per Velokurier nach Hause liefern lassen: Dieser Service kommt bei der Schweizer Kundschaft von Just Eat gut an. Neu kann man den Dienst des Marktführers auch für Ware ausserhalb des kulinarischen Spektrums nutzen. Just Eat und der Blumenvermittlungsservice Fleurop machen gemeinsame Sache.
Blumen und Pflanzen sind neu auf der Website des Mahlzeiten-Lieferdienstes verfügbar. Die Lieferung aus 39 Fleurop-Partnergeschäften innerhalb von 45 Minuten ist in zehn Städten, darunter Basel, Bern und Zürich, möglich. Weitere sollen bald hinzukommen. Der Blumenspezialist will seine Kundschaft damit schneller beliefern. «Die Partnerschaft bietet uns einen weiteren Kanal, um neue Zielgruppen zu erschliessen», sagt Jörg Beer, Schweiz-CEO von Fleurop-Interflora.
Just Eat will laut Schweiz-Chef Lukas Streich das Geschäft, das bisher vor allem Essenslieferungen umfasste, immer weiter ausbauen. «Unser Ziel ist klar. Wir wollen alles, was eine Stadt offeriert, auf Just Eat anbieten und innerhalb von 45 Minuten liefern.» Das Angebot soll weiter über den Tellerrand wachsen. In Deutschland hat Just Eat bereits Lieferungen von Elektroartikeln von Media Markt im Sortiment. «Wir prüfen auch in der Schweiz eine Zusammenarbeit mit einem Partner», sagt der CEO. Denkbar ist auch, dass die Kuriere in Zukunft in einem Laden nach Wunsch der Kundschaft einkaufen gehen, wie das in anderen Ländern bereits üblich ist. «Wir schauen uns ein solches Modell für die Schweiz an», so Streich.
Der global tätige Mutterkonzern Just Eat Takeaway mit Sitz in den Niederlanden musste zuletzt allerdings einen Dämpfer hinnehmen: Die Bestellungen gingen laut den zuletzt veröffentlichten Zahlen zurück. Anders in der Schweiz. Hierzulande brummt das Geschäft weiterhin, sagt Lukas Streich: «In der Schweiz nimmt die Zahl der Bestellungen weiterhin zu.» Laut dem Länderchef haben die hiesigen Konsumentinnen und Konsumenten noch Nachholbedarf. So bestellen in der Schweiz rund 18 Prozent der potenziellen Kundschaft regelmässig bei einem Lieferdienst. In den Niederlanden sind es bereits 40 Prozent.