Die Schweizerische Post muss sich wandeln. Briefe werden immer weniger verschickt, Jahr für Jahr schrumpfen die Gewinne. Neue Einnahmequellen sind deshalb gefordert. Die Post überlege sich jeden Tag, wo man Dienstleistungen ausbauen könne, sagte Post-Chef Roberto Cirillo kürzlich an einem Hintergrundgespräch.

Ein weiteres Geschäftsfeld könnte womöglich der «Swiss Authentic Shop» werden, wie Recherchen von BILANZ zeigen. Im Angebot des neu lancierten Onlineshops gibt es beliebte Schweizer Produkte: von Kägi Fret, Biberli über Gerber Fondue und ein Pommes-Chips-Paket bis hin zum Swiss-Tools-Schraubenzieher oder zu einer Appenzeller Kuhglocke.

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Dass die Post am prosperierenden Onlinehandel nicht nur als Paketlieferant teilhaben will, ist verständlich, ein Shop mit Swissness-Produkten fürs Ausland verwundert aber schon. An die grosse Glocke gehängt wird der Shop jedenfalls (noch) nicht. Dass die Post dahintersteckt, ist lediglich im Impressum zu erfahren. «Das Projekt läuft seit Beginn im Start-up-Modus», sagt Post-Sprecher Erich Goetschi.

Man wolle mit einem Angebot am Markt herausfinden, ob es zu einem ertragreichen Geschäftsmodell führe. Die Post hatte im Frühjahr 2020 in einer Studie mit 400 Schweizer Expats in Frankreich, Grossbritannien, Deutschland und den USA eruiert, welche Produkte im Ausland vermisst werden. Auslandschweizer und Touristen haben sich als «Zielgruppe mit Potenzial» herauskristallisiert.
 

«Swiss Authentic Shop»  der Post

Der «Swiss Authentic Shop» soll beliebte Schweizer Produkte nach Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Grossbritannien und in die USA verschickt.

Quelle: Screenshot «Swiss Authentic Shop»

Bestellt werden kann aktuell aus sechs Ländern, im Angebot sind Produkte von derzeit 14 Partnern. Allerdings sollen laut Goetschi weitere Länder und Partner dazukommen. Noch tüftle man am Geschäftsmodell, das Ziel sei aber klar: «Der Swiss Authentic Shop soll am Ende profitabel sein.»

Am meisten Bestellungen kommen momentan aus den USA, besonders gefragt sind Schokoladentafeln, Toblerone und Gebäck. Intern läuft der Shop unter dem «Early-Label», das die Post seit 2017 verwendet, um neue Dienste zu testen.

Dies ist ein BILANZ-Artikel

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