Es war eine irrwitzige Situation für Rolf Boffa. Dabei hatte er schon viel erlebt in seinen 30 Jahren, in denen er Qualipet zum schweizweit grössten Händler für Tierfutter, Zubehör und Kleintiere aufbaute. Im ersten Lockdown durften seine 90 Läden zwar offen bleiben, der Verkauf von Tieren und Zubehör war jedoch verboten. Und so blieben die Gehege voll. Bis zum ersten Tag der Öffnung. Dann kam der Ansturm. «Alle, die sich ein Haustier wünschten, standen nun in den Läden», sagt Boffa.
Bald waren die Hamster weg. Dann die Meerschweinchen. Die Zwergkaninchen. Selbst die Aquarien leerten sich. «Wir hatten nicht so viele Tiere, wie wir hätten verkaufen können.» Die lokalen Züchter waren rasch alle ausgeschossen. Und weil auch Nager nicht von heute auf morgen einen neuen Wurf in die Welt setzen, übersteigt die Nachfrage noch immer das Angebot. Das gelte auch für Hunde, weiss Boffa, der selbst einen kanadischen Retriever besitzt. Auf einen Labrador etwa kämen beim Züchter sieben Interessenten, sagt er.