Endlich haben die Genussscheine von Roche wieder Tritt gefasst; seit Mai legten sie 20 Prozent an Wert zu. Die Anleger trauen dem Pharmakonzern allerdings noch nicht so recht über den Weg. Negative News finden in den Kursen mehr Niederschlag als positive. Dabei gibt es durchaus Erfreuliches zu berichten. So weiss die von Pharmachefin Teresa Graham (51) vorgestellte neue Strategie zu überzeugen. Die Basler wollen sich auf die fünf Therapiegebiete konzentrieren, bei denen die Anzahl an Neuerkrankungen am stärksten steigt. Auch die Milliardenübernahme von Poseida Therapeutics ist vielversprechend.
Ein spannender Pluspunkt ist die Bewertung im jährlichen Pharmaranking der Lausanner Wirtschaftshochschule IMD. Dort sind die Basler vom letztjährigen fünften auf den ersten Rang vorgestossen, gefolgt von Novo Nordisk und Eli Lilly. Laut IMD ist Roche unter den globalen Pharmakonzernen am besten aufgestellt für die Zukunft, die Pipeline sei gut gefüllt, das Produktportfolio relativ breit. Das verspricht doch einiges für die nächsten Jahre. Zumal CEO Thomas Schinecker (49) der Pharmasparte bis 2030 ehrgeizige Vorgaben verpasst hat: Die Entwicklungszeit für neue Medikamente soll um 40 Prozent, die Kosten um jeweils 20 Prozent sinken.