Die Löwen sind hungriger geworden. In der dritten TV-Staffel der Schweizer Adaption von «Die Höhle der Löwen» haben sie mit insgesamt 6,2 Millionen Franken knapp 40 Prozent mehr in Start-ups investiert als in der ersten Staffel 2019. Mit Abstand am meisten Deals gesprochen hat inzwischen Roland Brack. Der E-Commerce-Pionier kommt nach drei Staffeln inzwischen auf fünf Millionen Franken.

Ihm auf den Fersen ist Tech-Unternehmerin Bettina Hein, gefolgt von Anja Graf, Gründerin und CEO des Vermittlers Visionapartments, und Unternehmer Tobias Reichmuth, der sich besonders auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung spezialisiert.

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Die Löwen sprechen inzwischen nicht nur höhere Summen, erstmals haben nun zwei Anwärter auch die Millionengrenze überschritten: Das Zürcher Medtech-Start-up Sleepiz, spezialisiert auf die Auswertung von Schlafdaten, hat eine Million Franken abgeräumt und der Online-Pflanzenshop Feey gar 1,2 Millionen.

«Es hat eine deutliche Professionalisierung stattgefunden», sagt Brack. Und zwar bei den auftretenden Start-ups wie auch bei den Löwen. Dass die Summen höher würden, sei zudem Ausdruck der sich positiv entwickelnden Start-up-Szene. Bekanntlich kommen jedoch nicht alle in der Sendung geschlossenen Deals tatsächlich zustande.

Weltweit pendelt die Investitionsquote in ähnlichen TV-Formaten zwischen 50 und 70 Prozent. In Deutschland wurden zuletzt 61 Prozent realisiert. In der Schweiz kommt man laut Brack in der dritten Staffel auf rund 80 Prozent. «Wo es nach der Due Diligence scheiterte, kommunizieren wir jedoch nicht, da wir keine Start-ups blossstellen wollen», sagt Brack.

Bei Sleepiz und Feey, in die er ebenfalls eingestiegen ist, habe es jedoch geklappt. Insgesamt ist der Aargauer nun an 28 Start-ups beteiligt und hat trotz manchen nicht zustande gekommenen Deals rund fünf Millionen Franken investiert, da es teils wie beim Fintech Neon weitere Kapitalrunden gab.