Womit verdienten Sie Ihr erstes Geld?
Peter Stamm: Ich habe mit zwölf oder dreizehn Jahren in den Sommerferien in einem Kleidergeschäft ausgeholfen. Dort trug ich Kleider herum, etikettierte sie und sortierte Kleiderbügel. Noch früher hatte ich manchmal einen Franken gekriegt, wenn wir für Bauarbeiter Bier holten oder wenn wir Pro-Juventute-Marken verkauften. Die Zeiten sind vorbei.
Wofür gaben Sie es aus?
Ich habe mir einen tragbaren Radiorekorder der Marke Loewe gekauft, der danach mein ganzer Stolz war.
Wofür geben Sie heute Geld aus?
Am meisten wohl für Reisen, berufliche und private. Und immer gerne für schöne Lebensmittel.
Wofür geben Sie ungern Geld aus?
Am meisten reut mich das Geld, wenn ich übers Ohr gehauen werde, wenn etwas absurd teuer und den Preis nicht wert ist, wie zum Beispiel ein Fläschchen Mineralwasser am Flughafen, das vier Franken kostet.
Geben Sie nie unvernünftig Geld aus?
Eigentlich kaum. Ich war ja mal Buchhalter und kann daher gut mit Geld umgehen. Ausserdem kostet das, was mir im Leben wichtig ist, kein Geld. Und Luxus hat mir sowieso nie etwas bedeutet
Gibt es etwas, das Sie gerne kaufen möchten, sich aber nicht leisten können?
Ach, das gute alte Haus am Meer, das ich mir schon immer gewünscht habe, ohne das ich aber auch ganz gut leben kann.
Was bedeutet Ihnen Geld?
Die Sicherheit, bei meiner Arbeit keine Kompromisse machen zu müssen, und das Privileg, nicht dauernd an Geld denken zu müssen.
Was ist Ihnen lieber, Bargeld oder Karte?
Das ist mir ziemlich egal. Wobei die Schweizer Banknoten schon sehr schön sind.
Spenden Sie?
Ja, am meisten für Public Eye, eine Schweizer NGO, die sich für eine gerechte Globalisierung einsetzt. Das Geld wird da nicht nur zur Symptombekämpfung, sondern für die Veränderung von Strukturen eingesetzt.