Nach der «No Billag»-Initiative hat ein Komitee aus rechtsbürgerlichen Kreise einen neuen Angriff auf die SRG gestartet und will mit einer Initiative die Serafe-Gebühren von 335 auf 200 Franken senken.

SRG-Generaldirektor Gilles Marchand hält dennoch an seinen Modernisierungsplänen fest. «Wir können nicht wegen einer Initiative alle Pläne stoppen», sagt er im Interview mit BILANZ. «Wir wissen, dass es diese Bedrohung gibt, arbeiten aber unabhängig davon weiter und treiben unsere Modernisierung voran.»

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Käme die Initiative durch, sieht Marchand jedoch das dezentrale Modell der SRG in Gefahr. Stellung bezieht er auch zum Vorwurf der angeblichen Lohnerhöhung, während die SRG sich ein Sparpaket auferlegt hat.

Dass die Gehälter der Kader um bis zu 20 Prozent gestiegen seien, taxiert er als Falschmeldung. «Die Kaderlöhne sind nicht gestiegen. Wir haben bloss unser Lohnsystem angepasst und den variablen Lohnanteil in den Fixlohn integriert.»

Zudem spricht Marchand über die holprig voranschreitende Transformation mit den vielen Abgängen bei SRF. Dass dies Unsicherheit mit sich bringe, sei normal. «Ich sage nur: Gebt uns ein wenig Zeit für diesen Wandel. Ich habe etwa viel Kritik über unseren neuen Newsroom gelesen. Er funktioniert aber immer besser.» Wenn gegen Ende Jahr alles abgeschlossen sei, werde man eine Top-Infrastruktur haben.

Das ganze Interview lesen Sie in der neuen BILANZ 06/22.