Wenn jemand von sich behaupten kann, die Corona-Krise als Chance genutzt zu haben, dann sie: die 35 HSG-Studierenden, die das St. Gallen Symposium 2020, notabene das 50., organisiert und kurz vor dem Lockdown auf 2021 verschoben haben. Das Symposium, aka «Die drei Tage im Mai», wird fortan nicht mehr exklusiv auf dem Campus der Uni stattfinden, sondern zeitgemäss hybrid, on- und offline.
Der Grossteil der jeweils rund 1000 Teilnehmenden wird dem Jubiläum von zu Hause und online only beiwohnen. Andere sind in eine der Schweizer Botschaften rund um den Globus eingeladen, die zugesagt haben, wichtige Sessions wie die Eröffnungsrede von Bundesrätin Karin Keller-Sutter oder die Reden von CS-CEO Thomas Gottstein, Nestlé-Lenker Mark Schneider oder Roche-Vize André Hoffmann zu streamen und dann Gespräche in Gang zu bringen.
In der Hoffnung, dass mindestens ein bisschen vom einzigartigen Charme des Symposiums auch bei der 50. Ausgabe zelebriert werden kann, soll es physische Begegnungen in drei Hubs – St. Gallen, Boston und Singapur – geben, wo je so viele Teilnehmer zugelassen werden, wie eben erlaubt sind.
Die Platzvergabe dürfte knifflig werden: Erste USP des Events ist es nämlich, die alte und die künftige Führungsriege zu versammeln, zweitens sind Sponsoren zufriedenzustellen. Neu und gross als Financier eingestiegen ist Syngenta. Das Motto dieses Jahr ist schon mal auf den Agrochemiehersteller massgeschneidert: «Trust matters.»
(iks)