Ein Stadthaus in der Bonner Innenstadt. Markus Gabriel belegt hier mit seinem Lehrstuhl das gesamte Gebäude. Er kommt gerade von seinem Urlaub in Pontresina zurück. Zwanzig Bücher hat er veröffentlicht, er ist derzeit der meistgelesene deutsche Philosoph. Der deutsche Wahlkampf energetisiert ihn zusätzlich – bester Stoff für seine Theorie der analogen Revolution.

Der Wahlkampf in Deutschland wirkt müde, uninspiriert, ideenarm – grösster Aufreger ist noch der Lacher des CDU-Kandidaten Armin Laschet bei der Flutkatastrophe.
Für das Ergebnis der Wahl sind diese Lacher so unerheblich wie jeder Twitter-Shitstorm. Laschet lässt sich nicht beeindrucken von der digitalen Berichterstattung. Er macht bodenständige, realitätshaltige Arbeit und nimmt zur Kenntnis, dass es digitalen Aufruhr gibt. Er macht einen analogen Wahlkampf.

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