Mehr als 26 Millionen Kleidungsstücke seiner Kreation Desigual drückte der Schweizer Thomas Meyer 2013 in die internationalen Modemärkte. Die Buchhalter bei der Mutterfirma Abasic im spanischen Barcelona zählten Verkaufserlöse in Höhe von 828 Millionen Euro – ein Plus von 18 Prozent im Vorjahresvergleich. Beeindruckender beziffert der öffentlichkeitsscheue Schneider allerdings seinen Gewinn: 132 Millionen Euro Profit präsentiert der Desigual-Gründer. Mehr als 400 eigene Läden hat der Stratege inzwischen weltweit eingerichtet.
Die Kassen klingeln aber besonders in etwa 2500 sogenannten Shops-in-Shop, exklusiven Desigual-Boutiquen zum Beispiel unter dem Dach von Kaufhäusern wie Jelmoli in Zürich oder in ausgewählten Globus-Warenhäusern. Von Brasilien über Chile bis nach China und Japan hängt Meyers Kleidung bereits in 11 000 Läden, parallel feilgeboten in 20 Ländern auch in eigenen E-Shops. Um die rasche Expansion ebenso im 21. Jahr nach der Gründung forcieren zu können, überliess der Entrepreneur gerade zehn Prozent seiner Holding Abasic der Pariser Investmentgesellschaft Eurazeo. Die französischen Geldgeber liessen sich ihren Einstieg 285 Millionen Euro kosten. Damit repräsentiert Desigual einen Wert von umgerechnet 3,5 Milliarden Franken.