Es war ein undankbarer Job: Nic Dreckmann, per Anfang Februar 2024 zum CEO ad interim der Bank Julius Bär bestimmt, hatte von Tag eins an die vollen Aufgaben eines Bankchefs, wusste aber, dass er das auf die Länge nicht sein würde. Denn der Verwaltungsrat der Bank wollte nach dem Desaster um die Risikokredite für Immobilieninvestor René Benko Remedur schaffen und gab an, dass der Nachfolger für den geschassten Philipp Rickenbacher von aussen kommen solle. Es wurde dann der Ex-Goldman-Sachs Banker Stefan Bollinger.

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Dem VR war aber klar, dass er Dreckmann, vorher COO der Bank, etwas bieten musste, damit dieser das Spiel mitmachen würde. Und so wurde ihm ein voller CEO-Lohn in Aussicht gestellt. Diesen hat er dank guter Leistungen (im Geschäftsbericht detailliert dargestellt) nun auch bekommen: 5,8 Millionen sind es, also deutlich mehr als die knapp zwei Millionen, die er als COO 2023 bekam und zudem ziemlich genau auf der Höhe jener 6,03  Millionen, die Rickenbacher 2022, im letzten guten Jahr vor dem Benko-Debakel, erhalten hatte. Leicht niedriger ist die Zahl unter anderem, weil Dreckmann nur elf Monate CEO war. 

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