Michael Schai und Urs Jordi treffen sich jeweils zum Abendessen, wenn sie sich gerade im selben Teil der Welt befinden. Zuletzt war das in Australien der Fall. Schai, der Anfang 2025 den CEO-Posten von Aryzta übernehmen wird, ist Australien-Chef beim Schokoladenproduzenten Lindt & Sprüngli.

Für den Backwarenhersteller Aryzta bietet die Region vielversprechende Möglichkeiten. «Asien und Australien sind für uns wichtige Wachstumsmärkte. Dort gibt es noch viel Potenzial für Aryzta», sagt Jordi, der derzeit noch als CEO und Präsident des Konzerns amtet. Die Australierinnen und Australier sind Fast-Food-Junkies – und das Hamburgerbrötchen ist eines der wichtigsten Produkte von Aryzta. «In Asien verdrängt Brot immer mehr den Reis als Grundnahrungsmittel», fügt Jordi an.

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Bald übergibt er die operative ­Leitung wie versprochen an einen Kenner des Backwarengeschäfts. Michael Schai war zuletzt bei Lindt.

Bald übergibt Jordi die operative Leitung wie versprochen an einen Kenner des Backwarengeschäfts. Michael Schai war zuletzt bei Lindt.

Quelle: PD / ZVG

Er und Schai kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Aryzta. Jordi war Europa-Chef beim Backwarenhersteller, als Schai das Schweiz-Geschäft der Aryzta-Tochter Hiestand leitete. Später war Schai verantwortlich für das Asien-Geschäft der Grossbäckerei. «Wir kennen uns seit 20 Jahren. Die Konstellation wird gut funktionieren», sagt Jordi. Er hatte Aryzta 2013 verlassen und ist 2020 an die Spitze zurückgekehrt, um das schlingernde Unternehmen zu sanieren. Ab kommendem Jahr wird er sich auf das Präsidium konzentrieren.

Der zukünftige CEO ist schweizerisch-australischer Doppelbürger und verfügt über langjährige Kontakte zu den Entscheidungsträgern von Detailhändlern in verschiedenen Ländern. Die sind wichtige Abnehmer für die Aufbackbrote und -gipfeli von Aryzta. Wichtigster Kunde ist aber McDonald’s. Auch hier kann der 54-Jährige punkten: Er hatte bei Aryzta mehrere Jahre die globale Verantwortung für den Fast-Food-Riesen.

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