Dieser Tage gab es vonseiten des Zürcher Bankerpaars gleich doppelt Neuigkeiten. So überraschte Blackrock Schweiz mit der Mitteilung, dass Mirjam Staub-Bisang per Oktober als Länderchefin abtritt – sie wird durch Ex-Bitcoin-Suisse-CEO Dirk Klee ersetzt. Fast gleichzeitig wartete die Bellevue Group, wo Mitgründer Martin Bisang Grossaktionär ist, mit der Ankündigung eines Standortwechsels auf – die Finanzgruppe wechselt ans Bellevue, in exakt jenes Gebäude, wo die Geschichte vor 30  Jahren ihren Anfang nahm.

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Als sich die Chance zum Wechsel ins Präsidium bot, habe sie aktiv den Wunsch geäussert, als CEO von Blackrock Schweiz zurückzutreten, sagt Staub-Bisang. Nach über 20  Jahren in operativen Funktionen freue sie sich, «etwas durchzuschnaufen» und «fokussiert strategischer zu arbeiten». Sie wechselt auf den deutlich weniger visiblen Präsidentenposten, wo Barry O’Dwyer für sie Platz macht, und wird zum Senior Advisor. In der Branche gelten derlei Posten als Plattform für einen schrittweisen Abgang. Schon Ex-Blackrock-Topmann David Blumer war vor seinem endgültigen Abgang 2021 noch eine Zeit lang in ähnlichen Postionen. Eigene Pläne ausserhalb von Blackrock habe sie momentan nicht, «ich konzentriere mich nun erst mal auf die neue Flughöhe als VRP».

Klar ist: Das ESG-Thema, für das die Nachhaltigkeitsspezialistin stets stand, hat bei Blackrock weniger Priorität als auch schon. Mit Klee werde vermehrt die schnörkellose Performance im Vordergund stehen, vermuten Firmenkenner. Bei der Bellevue Group war Staub-Bisang einmal im VR, schliesst eine Rückkehr dorthin aber aus. Mit dem Umzug ans Bellevue – die Gruppe mietet die obersten drei Stockwerke über der Globus Delicatessa, wolle man «zusätzliche Impulse geben», sagt CEO Gebhard Giselbrecht. In der Innenstadt herrsche ein ganz anders Energielevel als in Küsnacht am See, «das bietet auch für die Rekrutierung neuer Talente Vorteile». Die rund 70 Mitarbeiter aus Küsnacht und das Team von rund zehn Mitarbeitern aus Zug würden zusammengeführt. Ein Vorteil sei auch, dass nun sämtliche Portfoliomanager auf demselben Stock zusammensitzen könnten. 

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