In der Woche des Grand Prix d’Horlogerie de Genève vergeben wir diese Rubrik an eine Ikone aus Deutschland: die schwarze Max Bill Chronoscope Bauhaus von Junghans.
Die Uhrenfabrik aus Schramberg im Schwarzwald und der bedeutende Schweizer Designer Max Bill haben sich in den 1950ern gefunden: Bill, dem Bauhaus und dem Motto «form follows function» («fff») verschrieben, entwarf eine Küchenuhr für Junghans. Nichts an ihr war zu viel, die Zeit sehr leicht ablesbar.
Die erste Armbanduhr, die Bill für Junghans designt hat, datiert von 1961 – und war kein Erfolg, da ganz andere Uhrenstile angesagt waren. Der zweite Anlauf, den Junghans in den 1990er Jahren mit Max-Bill-Zeitmessern nahm, funktionierte und hatte Erfolg bei Uhrenfans, die mit den dannzumal angesagten pompösen Luxusuhren nichts anfangen konnten.
Heute sind die Max-Bill-Uhren die stärkste und erfolgreichste Produktlinie von Junghans und damit eine tragende Säule des Geschäftserfolgs des Unternehmens, das in Privatbesitz ist. Mit dem Bill-Design haben es die Schramberger in die Sammlung des New Yorker Museum of Modern Art geschafft. Die Kollektion umfasst eine Vielzahl von – unverkennbaren – Modellen, darunter Armbanduhren, Chronographen und Sondereditionen.
Nun zur neusten Max Bill: Sie ist eine Chronoscope, in Junghans-Terminologie ist das ein Automatikkaliber mit Stoppfunktion. Sie ist Bauhaus-mässig unfarbig schwarz-grau: Das 40-mm-Edelstahlgehäuse ist schwarz PVD-beschichtet, das Zifferblatt mattschwarz lackiert, die Indexe sind grau. Die Rotakzente auf den schwarzen Zeigern reissen bei so viel Monochronie alle Blicke auf sich – und damit («fff») auf den eigentlichen Sinn und Zweck dieses Zeitmessers: die Zeitanzeige.
Steckbrief zur Uhr
Gehäuse: 40 mm, Edelstahl
Kaliber: J880.2 Automatik
Gangreserve: 48 h (ohne Chronoscope-Funktion)
Preis: 2700 Fr.