Die Uhrenmarke Breitling übernimmt die historische Schweizer Uhrenmarke Universal Genève. Sie geniesst bei Vintage-Fans hohes Ansehen und gehört auf dem Secondhandmarkt zu den begehrten Marken.

Universal wurde 1894 gegründet und machte sich vom Anfang bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts mit innovativen Designs und technischem Know-how einen Namen. Die Quarzkrise allerdings stellte das Unternehmen vor grosse Herausforderungen. 1989 wurde die Marke an den in Hongkong ansässigen Uhrenhändler Stelux verkauft. Von ihm kauft Breitling nun die Marke. Zu den finanziellen Einzelheiten machte Breitling keine Angaben.

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Breitling gehört mehrheitlich der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Partners Group. Der Co-Gründer und heutige Breitling-Präsident Fredy Gantner sagt in einer Medienmitteilung zum Deal: «Universal Genève wurde einst als der Couturier der Uhrmacherei gepriesen und war für seine hauseigenen Kaliber und mythischen Modelle bekannt. Es ist eine Marke, von deren dauerhaftem Comeback Uhrenliebhaber und Uhrenliebhaberinnen schon lange träumen.» Breitling-Chef Georges Kern ergänzt: «Eine Marke mit einer derart reichen Geschichte wiederaufzubauen, geht nicht von heute auf morgen – es ist eine akribische, hinwendungsbedürftige Arbeit, die in den kommenden Jahren vor uns liegt. Dazu wird ein engagiertes Team an Bord geholt, und Breitling und Universal Genève werden als eigenständige Maisons operieren.»

Gantner und Kern wollen Breitling in den kommenden fünf Jahren an die Börse bringen. Breitling würde dadurch die erste kotierte Uhrenmarke der Schweiz. Die Übernahme von Universal Genève ist vor diesem Hintergrund als das Bemühen zu lesen, das Unternehmen breiter abzustützen.

Breitling gehörte 2022 mit einem Umsatz von 860 Millionen Franken zu den zehn grössten Uhrenmarken der Schweiz (siehe Grafik). Das Unternehmen ist zuletzt stark gewachsen.

(Dazu folgt mehr.)