Die Rückschau lässt die Ernennung von Nicolas Brunschwig zum Präsidenten von Rolex vor rund einem Jahr wie ein Fanal wirken. Brunschwig ist von Haus aus Detailhändler, seiner Familie gehört das Unternehmen Bongénie, das unter der Marke Grieder in der ganzen Schweiz edle Mode verkauft. Und kaum ist Brunschwig im Amt wird auch die Uhrenmarke Rolex zur Retailerin: Sie übernimmt das Luzerner Familienunternehmen Bucherer und damit einen der grössten Uhrenhändler der Welt.

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Der Deal verändert die Luxusuhrenbranche fundamental. Und zwar entlang der ganzen Wertschöpfungskette. Künftig gehören die mit Abstand grösste Schweizer Uhrenmarke mit einem Umsatz von 9,3 Milliarden Franken und einem Marktanteil von fast 31 Prozent sowie der wichtigste Rolex-Händler Europas und der USA unter das gleiche Dach. Die Rolex Holding in Genf wird zu einem Multi-Marken-Powerhouse mit einem Umsatz von über 12 Milliarden Franken. Das ist mehr, als der globale Luxusgigant LVMH mit Uhren und Schmuck erwirtschaftet – und fast das Doppelte der Swatch Group.