Es war ein Hobby mit Folgen: Jerry Lauren, Bruder des legendären Modedesigners Ralph Lauren, war von jeher ein begeisterter Sammler von Steiff-Plüschbären. Und so erhielt er 1990 von seinen Freunden zum Geburtstag einen dieser Bären – bekleidet mit blauem Oxfordhemd, Tartankrawatte und Zopfmusterpullover.
Das muss die Initialzündung gewesen sein: Jedenfalls hielt 1991 das Knuddeltier in feinem Tuch als «bestgekleideter Bär der Welt» (so die Werbung) Einzug in das Universum der Marke. Zunächst als Grafik auf verschiedensten Artikeln, von T-Shirts über Jeansjacken bis hin zu Anzughemden und Krawatten, dann auf einem Pullover – ab 2018 mit der Linie Polo Bear auch auf Uhren. Die Bären-Ticker mauserten sich bald zu einem Bestseller der Marke, die übrigens erst seit 2008 im Uhrengeschäft tätig ist.
Der Bär landet per 3-D-Druck auf dem Zifferblatt.
Neu wird es den Bären jetzt auch auf einer Uhr geben, die, so die Marke, «ausschliesslich den Frauen gewidmet ist». Ihr Name: Ricky Trench Coat Bear. Auf dem Zifferblatt trägt Ricky-Bär einen Trenchcoat über seinem Smoking – er wird in einem komplexen 3-D-Verfahren aufgedruckt.
Ralph Lauren hat letztes Jahr rund 6,6 Milliarden Dollar umgesetzt, die Uhren sind dabei ein ganz kleiner Fisch. Sie werden in der Schweiz produziert und in Ralph-Lauren-Boutiquen sowie von ausgewählten Uhren- und Schmuckhändlern verkauft.