Die Bestellung kam von der Schweizer Armee. Und sie war für die militärischen Berufstaucher gedacht: Von 1966 an rüstete die Bieler Marke Doxa das Militär mit Taucheruhren aus, 150 Stück des Modells SUB 300T Professional waren es insgesamt. 1968 kam für zivile Taucher das Modell Army auf den Markt, entwickelt, so die Marke, «im Rahmen der militärischen Zusammenarbeit mit der Schweizer Armee».
Letzten April gab es eine Neuauflage mit einem erfolgreichen Probelauf von limitierten Modellen in Keramik. Und jetzt kommt das unlimitierte Modell in Stahl – erhältlich auch mit trendiger Bronzelünette. Eine Uhr mit Stammbaum also. Und das Modell einer Marke, um die jahrzehntelang praktisch Funkstille geherrscht hatte.
Steckbrief: Doxa Army
Durchmesser: 42.5 Millimeter
Preis: Je nach Ausführung 1’950 bis 2’150 Franken
Besonderes Merkmal: Taucheruhr im 1950er-Jahre-Design. Wahlweise mit einer Stahl- oder Bronzelünette.
Dass die Marke 133 Jahre nach ihrer Gründung wieder in aller Munde ist, ist das Verdienst von Jan Edöcs, CEO seit Februar 2019. Doxa baut heute rund 10’000 Uhren und zählt global 70 Verkaufspunkte. Besitzern der Marke ist seit 1997 die Familie Jenny, welcher auch die Walca-Gruppe gehört. Walca ist ein Schweizer Private-Label-Uhrenhersteller, der in Spitzenzeiten bis zu zehn Millionen Uhren pro Jahr produzierte.
Taucheruhren von Doxa für Unterwasserabenteuer
Doxa, dies nebenbei, war schon früh in das Taucheruhren-Geschäft eingestiegen, dank des damaligen Leiters der Entwicklungsabteilung, Urs Eschle. Ihm war 1964 aufgefallen, dass Dokumentationen, TV-Sendungen und Presseartikel über Unterwasserabenteuer boomten und der Tauchsport eine wachsende Popularität genoss. Und so beschloss er, als Alternative zu damaligen Angeboten mit «exorbitant hohen» Preisen, eine erschwingliche Uhr zu entwickeln.
Ausgeliefert wird die Army heute in einem Etui mit veritablen Tarnfarben der Schweizer Armee von Anno Dazumal. Auf dem Gehäuseboden ist ein Zielscheiben-Relief zu finden, auf der Schliesse weist ein stilisierter Fisch auf die Nehmerqualitäten im Wasser hin. Unter dem beigefarbenen Zifferblatt mit orangen Zeigern tickt ein solides Eta-Kaliber, das Gehäuse ist aus einem Block Edelstahl gefräst, die Uhr bis 300 Meter Tiefe wasserdicht.