Wer Monza sagt, denkt erstens an das Autodromo Nazionale di Monza, nordöstlich von Mailand gelegen, eine legendäre Rennstrecke. Und zweitens an die gleichnamige Uhr der Marke Heuer, ein Klassiker. Sie wurde 1976 von Jack Heuer lanciert – zur Feier des historischen Sieges von Niki Lauda bei der Formel-1-Weltmeisterschaft 1975. Lauda fuhr für die Scuderia Ferrari, deren technischer Partner für die Zeitmessung Heuer seit 1971 war.

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Die Monza war schon einmal reanimiert worden, jetzt kommt sie definitiv wieder in den Katalog – mit Pauken und Trompeten. An das Urmodell erinnern die Gehäuseform sowie zwei Skalierungen: Ein Pulsometer, erstens, dient der schnellen Messung des Pulses. Man startet dafür den Chronographen, zählt 15 Pulsschläge, stoppt die Zeit und kann auf der Skala beim blauen Bogen zwischen 12 und 3 Uhr umgehend den Puls ablesen (sofern er zwischen minimal 60 und maximal 200 Schläge pro Minute zählt). Dazu kommt der klassische Tachymeter, welcher der Messung einer Geschwindigkeit dient. Hier wird die Zeit für einen gefahrenen Kilometer gestoppt, worauf man auf der Skala das Tempo in Kilometern pro Stunde angezeigt erhält.

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Eine moderne Anmutung erhält die Uhr dank des 42-Millimeter-Gehäuses aus Karbon – ein leichter, widerstandsfähiger und im Automobilrennsport gebräuchlicher Stoff. Dazu kommen knalliges Blau für Indizes und Hilfszifferblätter sowie Rot für Zeiger und Datumsfenster.

Die Uhr verfügt über das Flyback-Kaliber Heuer 02 – von der Offiziellen Schweizer Kontrollstelle für Chronometer (COSC) als Chronometer zertifiziert. Es hat eine Flyback-Funktion, kann also während einer Messung fliegend neu gestartet werden, ohne dass man zunächst den Chronographen stoppen und auf Null stellen muss. Dies gab es bei TAG Heuer bisher im aktuellen Angebot nur für das Modell Autavia.

Die TAG Heuer Monza mit Flyback-Funktion wurde auch schon von Frédéric Arnault, CEO von TAG Heuer, getragen.

Die TAG Heuer Monza mit Flyback-Funktion wurde auch schon von Frédéric Arnault, CEO von TAG Heuer, getragen.

Quelle: ZVG

Die Ur-Monza von 1976 war mit dem Kaliber 15 ausgestattet, was man am leicht verschobenen Hilfszifferblatt für die kleine Sekunde bei 10 Uhr erkennt. Später gab es die Uhr auch mit dem Kaliber 12. Und da kommen wir in eine Domäne, die manchen Uhrenfan sozusagen aus dem Häuschen bringt. Denn beide Werke sind Nachfolger des legendären Kalibers 11.

Der Hintergrund dazu: In den 1960er Jahren gab es zwar automatische Uhren, und es gab Handaufzugs-Chronographen – aber einen automatischen Chronographen gab es nicht. Und so war ein spannendes Rennen im Gang, wer die erste Marke sein würde, welche die technisch anspruchsvolle Aufgabe lösen könnte.

1969 schafften es fast zeitgleich drei grosse Player. Zenith mit dem El Primero, Seiko mit dem Kaliber 6139 und Heuer – zusammen mit Breitling, dem Werkebauer Büren und dem den Chronographenspezialisten Dubois Dépraz – mit dem Kaliber 11. Gelöst wurde die Aufgabe mit einem Modul auf einem Basiswerk. Und aus technischen Gründen gelang es nicht, die Krone auf 3 Uhr zwischen die beiden Drücker der Stoppuhr zu setzen, wo sie sich normalerweise befindet, sie ist ganz links angebracht.

Frédéric Arnault, CEO von TAG Heuer und Sohn von LVMH-Kapitän Bernard Arnault, hat kürzlich demonstriert, wie wichtig ihm die aktuelle Nachfolgerin der legendären Uhr ist: Er trug die neue Monza gut sichtbar an der LVMH-Watch-Week in Singapur.

Steckbrief: TAG Heuer Monza Flyback Chronometer

Grösse: 42 Millimeter
Preis: 13’500 Fr.
Werk: TAG Heuer 02 COSC Flyback
Gehäusematerial: Karbon