Louis Erard: Die kleine Schweizer Marke, gegründet 1929 und mit Regulatoren berühmt geworden, wäre wegen Bedeutungslosigkeit verschwunden, hätte Manuel Emch sie vor knapp vier Jahren nicht für sich entdeckt. Der vormalige CEO von Jaquet Droz und RJ Romain Jerome – Erstere blüht, Zweitere ist verwelkt – hat das Steuer der Marke übernommen, ihr eine neue Strategie verpasst und das Profil geschärft, etwa indem er das Sortiment von 300 auf 15 Referenzen schrumpfte.

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Zudem brachte der Fünfzigjährige mit Leidenschaft für Uhren und Kunst sein Netzwerk ins Spiel: hier eine Kollaboration mit dem grossen Alain Silberstein, dort eine Partnerschaft mit Ahmed Seddiqi & Sons, einem renommierten Uhren- und Schmuckhändler im Nahen Osten. Was Emch bei all dem nicht angerührt hat: das Preis-Leistungs-Verhältnis, mit dem sich die Zeitmesser von Louis Erard seit eh und je aus der Masse der Luxusuhren abheben. Das Markenversprechen: viel Uhr zu moderaten Preisen. 

Die Uhrenmarke aus Le Noirmont im Jura ist gemäss Emch längst wieder auf Kurs, sprich begehrt und lukrativ. 

Violette, hellblaue und dunkelblaue Variante der Petite Seconde von Louis Erard.

Die drei 2023er-Varianten des Bestsellers «Petite Seconde».

Quelle: PD

Nun heisst die Challenge, die Aufmerksamkeit hoch zu halten. Emch setzt aktuell auf Farben. Das Uhrenjahr 2023 läutet er ein mit neuen Varianten des Bestsellers «Petite Seconde». Die Uhr mit der kleinen Sekunde bei 6 Uhr und den typisch tannenförmigen Zeigern lanciert er nun mit violettem, hell- und dunkelblauem Zifferblatt und dazu assortierten Kalbslederarmbändern. Im Innern des 39-mm-Stahlgehäuses arbeitet das Sellita-SW261-1-Automatikkaliber – qualifiziert als «élaboré», also nichts Verrücktes, aber durchaus Solides – mit 38 Stunden Gangreserve. Die Uhren kosten 2222 Franken. 

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