An der Bilanzpressekonferenz, welche die Swatch Group am Mittwoch in Biel abhielt, gab es einige unschöne Zahlen und zwei hübsche Ablenkungen.
So ist im Griederhaus an der Zürcher Bahnhofstrasse nun also Schluss mit Luxus. Konzernchef Nick Hayek hat endlich bekannt gemacht, was er im edlen Gemäuer an bester City-Lage stattdessen vorhat: Es gibt einen «Planet Swatch» der einerseits der Uhr gewidmet ist, andererseits dem Spirit von Swatch. Youngsters und No-Names mit neuen Produkten und guten Ideen - vorzugsweise aber nicht zwingend Swiss Made - werden dort eine Bühne bekommen für einen Reality-Check an bester Lage. Ab Juni wird aber erst einmal umgebaut.
Das andere, was mit dem erwartungsgemäss schlechten Resultat nichts zu tun hatte - 15 Prozent weniger Umsatz, 75 Prozent weniger Gewinn als 2023 - war eine besondere Swatch: die SUOZ245 Grand Magasin Jelmoli 1833. Dieses Modell ist eine Geburtstagsuhr, die Swatch am 25. August 2016 für Jelmoli hergestellt hat und die es nur bei Jelmoli zu kaufen gab – und heute noch vereinzelt auf Sammlerplattformen.
Hayek will allen Mitarbeitenden eine solche Uhr schenken, die während der letzten zwölf Monate des legendären Zürcher Warenhauses noch dort angestellt waren. Sie erhalten von Swatch demnächst einen Gutschein zugeschickt, mit dem sie das Erinnerungssstück im Swatch-Laden an der Bahnhofstrasse abholen können. Die Adressen der rund 700 Angestellten, die zuletzt auf der Payroll standen, hat Swatch von der Human-Resources-Abteilung des Jelmoli erhalten. Der Datenaustausch war die Antwort auf die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass die Uhren an jene Leute gelangen, für die sie gedacht sind.