So lapidar wie wahr: Das A und O für eine Uhrenmarke ist Bekanntheit. Die mit vier Jahren junge, kleine und ja auch unscheinbare Uhrenmarke Norqain setzt nun auf Big Time: Das Familienunternehmen aus Nidau ist 2022 offizielle Zeitnehmerin am New York Marathon – einem Grossformat von Event: 50’000 Laufende, drei Millionen Zaungäste und auf der ganzen Welt über 300 Millionen Couch-Potatoes, die das Happening am TV verfolgen – NBC, eine der grössten TV-Stationen des Landes, überträgt jeweils live.
Dass Norqain den Zuschlag erhalten hat, hört sich an wie ein Wunder, ist es aber nicht. Ben Küffer, Gründer und CEO von Norqain, agiert in einem engmaschigen, hochwirksamen und monetär dick gepolsterten Netzwerk.
Verwaltungsrat Ted Schneider ist Spross der Familie, die Breitling vierzig Jahre lang besessen und für ein paar hundert Millionen 2017 verkauft hat. Er ist als Co-Gründer und Verwaltungsrat an Bord. Genau gleich Mark Streit, aber mit anderem Background: Der 44-Jährige ist ehemaliger Eishockey-Profi, war seinerzeit der erste Schweizer in der NHL und ist seit 2017 zurück im Land.
Mit seinen Connections hat er Norqain schon zum offiziellen Ausrüster der NHL Players’ Association gemacht und den Spengler Cup an Norqain gebunden. Sein Promistatus in der US-Sportwelt war fraglos Türöffner zu den New York Road Runners mit ihren grossen Läufen, darunter eben der New York Marathon.
Ein anderer war Jean-Claude Biver kurz JCB, einer der ganz Grossen im Uhrenland Schweiz und weltberühmt für seine Wenn-schon-denn-schon-Attitüde. Seit ein paar Wochen ist er Berater bei der Marke und der New-York-Coup fraglos genau die Flughöhe des 72-Jährigen.
Freilich kam die News mit der Ankündigung einer Uhr, Sonderedition versteht sich. In Anlehnung an die 26,2 Meilen, die es in Big Apple abzuspulen gilt, erscheint sie in limitierter Auflage von 262 Stück. Sie soll leicht sein und robust und der erste Takt der JCB-Ouvertüre: Im Herbst startet Norqain mit einer neuen Uhrenlinie. In Zermatt. Ihr Name: The Wild One.