Die neue Saison in der Königsklasse des Motorsports, der Formel 1, hat am vergangenen Wochenende in Bahrain so begonnen, wie die letzte in Abu Dhabi aufgehört hat: Mit einem Sieg von Max Verstappen im Auto von Red Bull Racing.
Die Erfolge der rasenden Bullen sorgen auch in der Schweiz für Aufsehen. Denn mit an Bord im dominierenden Formel-1-Team ist die Uhrenfirma TAG Heuer. Die Marke im Besitz von LVMH und unter der Führung von Frédéric Arnault bekommt durch Verstappen und Co. eine weltweite Publicity, die ausserhalb des wichtigsten Racing-Wettbewerbs kaum zu erreichen wäre. Und wenn dann der aktuell stärkste Fahrer auch noch Sätze sagt wie diesen, den er kürzlich in einem Interview mit dem «Figaro» fallen liess: «Ohne Uhr habe ich ein leeres Gefühl am Handgelenk», dann rasen die Herzen bei TAG Heuer vor Verzückung.
Jack Heuer uns seine Beziehungen zu den früher Racing-Celebrities
Wie keine andere Schweizer Uhrenmarke ist TAG Heuer mit der Formel 1 und dem automobilen Rennsport verbunden. Ihr kantiger Klassiker Monaco (siehe Bildergalerie) ist nach der legendären Stadt-Rennstrecke im (steuer-)paradiesischen Fürstentum benannt, ihr Quarz-Modell aus Plastik namens Formula 1 ist auf dem Secondhand-Markt wieder heiss begehrt. Und die Storys über Firmengründer Jack Heuer und seine engen Beziehungen zu den frühen Racing-Celebritys wie Jo Siffert, Niki Lauda, Clay Regazzoni oder Jochen Rindt bieten Stoff ohne Ende.
Doch wie so oft in der Uhrenindustrie begann die heute fast symbiotische Beziehung zwischen der Formel 1 und den Uhrenmarken mit der Krone: Rolex legte dem britischen Gentleman-Rennfahrer Sir Jackie Stewart schon vor über fünfzig Jahren eine Armbanduhr als Sponsor ans Handgelenk – und arbeitet heute noch mit der Legende als Markenbotschafter zusammen.
Ohnehin ist Rolex, obwohl ihr Starmodell Daytona nach der Rennstrecke in den USA, welche nicht Teil des Formel-1-Kalenders ist, benannt ist, eine der wichtigsten Partnerinnen der Formel 1. Rolex sponsert kein Team, sondern gleich den ganzen Zirkus – und ist mit seinem Werbebannern an den Strecken rund um den Globus präsent.
Aber eben: Nicht nur TAG Heuer und Rolex mischen in der Formel 1 mit. Zurzeit ist die Überflieger-Marke Richard Mille bei Ferrari und McLaren präsent, Bell & Ross fährt bei Alpine mit, Aston Martin gibt mit Girard-Perregaux Gas, Williams ist mit der britischen Bremont verbandelt und Alfa Romeo markiert mit Rebellion Timepieces Präsenz.
Lewis Hamilton hat für IWC bereits eine Uhr designt
Und dann ist da natürlich noch IWC, seit Jahren Partner von Mercedes-Benz und dem früheren Weltmeister Lewis Hamilton, der für die Schaffhauser gar schon eine eigene Uhr kreiert hat. Das Duo IWC und Mercedes steht zurzeit zwar etwas im Windschatten von Red Bull und TAG Heuer. Aber das könnte sich noch in der laufenden Saison wieder ändern, wenn es die Ingenieure von Mercedes schaffen, ihr Auto wieder auf Augenhöhe mit den Bullen zu bringen.
Nicht zu vergessen im Reigen der Formel-1-Uhren ist natürlich Omega. Ihre Speedmaster-Sonderedition für den verunfallten deutschen Mehrfachweltmeister Michael Schumacher gehört zu den Speedys, die sowohl Fans des Motorsports als auch Uhren-Aficionados begeistern.