Schaut man sich die Internetseiten an, die sich mit dem Secondhandmarkt für Luxusuhren beschäftigen, könnte man meinen, Uhren seien wie Aktien. Da gibt es für jedes Modell, für jede Referenz einen Chart, einen Preis. Es gibt Indices und durchschnittliche Wachstumsraten, es gibt Gewinner und Verlierer.
Doch der Eindruck, Uhren seien wie Aktien, täuscht. Erstens, weil sie vor allem Liebhaber- und Sammlerobjekte sind, keine Wertpapiere. Und zweitens, weil die vielen Preise da draussen auf den einschlägigen Seiten bei Subdial, Watchcharts oder Watchanalytics im Grunde eine Illusion sind. Denn sie zeigen bloss an, zu welchen Preisen die Uhren angeboten werden. Sie zeigen nicht an, zu welchen Preisen die Uhren tatsächlich verkauft werden. Das wiederum heisst nicht, dass diese bestehenden Marktdaten reine Fiktionen sind. Sie sind nützlich, um abzuschätzen, welche Uhren gerade besonders gefragt sind und welche weniger. Aber im Gegensatz zu einem Aktienkurs bilden sie die Realität tatsächlicher Transaktionen eben nicht ab.
Chronopulse: Reale Transaktionen, 14 Marken, 80 Prozent des Marktes
Genau hier kommt der neue Uhrenindex Chronopulse ins Spiel, der heute von Chrono24, dem weltgrössten Online-Marktplatz für Luxusuhren, lanciert wird. Er basiert auf realen Verkaufsdaten, auf tatsächlichen Transaktionen. Und er wird täglich aktualisiert. Über 4,6 Millionen Datensätze aus zwei Jahrzehnten kombiniert Chrono24 zu Chronopulse. Dieser ist damit wohl das aktuellste und akkurateste Barometer für den Sekundärmarkt im Uhrenbereich, das es derzeit gibt.
Wichtig ausserdem: Der Chronopulse-Index ist gewichtet. So, wie die UBS-Aktien einen grösseren Einfluss auf die Index-Entwicklung haben als die Titel von Julius Bär, spielt Rolex bei Chronopulse eine gewichtigere Rolle als Breitling, und Omega spielt eine stärkere Rolle als Panerai. Insgesamt bildet der Index die 14 wichtigsten Marken auf dem Occasionsmarkt ab, namentlich Rolex, Omega, Patek Philippe, Audemars Piguet, Breitling, Cartier, IWC, Panerai, TAG Heuer, Jaeger LeCoultre, Hublot, Vacheron Constantin, Grand Seiko und Zenith. Diese 14 Marken repräsentieren mehr als 80 Prozent des weltweiten Handelsvolumens für Luxusuhren aus zweiter Hand.
Drei Jahre Secondhandmarkt im Chronopulse-Index: Steiler Anstieg, langer Niedergang.
Rolex hat bei Chronopulse am meisten Gewicht, wie Nestlé im SMI
Jeweils die zehn umsatzstärksten Modelle jedes Herstellers beeinflussen den Chronopulse-Index – insgesamt also 140 Referenzen. Grösstes Gewicht im Index hat die Rolex Datejust 41 (Referenz 126334) mit einer Gewichtung von 9,12 Prozent, gefolgt von der Rolex Daytona 2016 (Referenz 116500LN) mit einer Gewichtung von 5,43 Prozent. Das gewichtigste Nicht-Rolex-Modell ist die Omega Speedmaster Professional Moonwatch (Referenz 310.30.42.50.01.002) mit 2,41 Prozent.
Chrono24 stellt den Chronopulse-Index der Uhren-Community kostenlos zu Verfügung, als Geschenk zum 20-Jahre-Jubiläum der Plattform. Gründer und Chef Tim Stracke sagt: «Schon lange sind wir die erste Anlaufstelle, wenn es um Preisinformationen sowie Wertentwicklungen einzelner Referenzen geht. In unserer Geschichte hat sich ein umfangreicher Schatz an objektiven Daten angesammelt, die eine unschlagbare Darstellung des Gebrauchtuhren-Marktes bieten. Es ist uns eine Freude, diese Daten als Service für die gesamte Uhrenindustrie zur Verfügung zu stellen.» Angenehmer Nebeneffekt für Chrono24: Der Index dürfte den bereits jetzt beeindruckenden Traffic auf der Site weiter erhöhen.
Heisse Ware: Eine Tiffany-Nautilus wurde für 1,85 Millionen Dollar auf Chrono24 verkauft.
Neuer Verkaufsrekord auf Chrono24: 1,85 Millionen Dollar für eine Tiffany-Nautilus von Patek
Praktisch gleichzeitig mit der Lancierung von Chronopulse hat Tim Stracke auch einen neuen Rekordpreis für eine auf Chrono24 verkaufte Uhr vermelden können. Den Besitzer wechselte eine der heiss begehrten Nautilus-Uhren von Patek Philippe mit einem Tiffany-blauen Zifferblatt. Von der Uhr – der letzten Stahlvariante der Nautilus – gibt es bloss 170 Stück. Und auf Chrono24 wechselte nun ein Exemplar für 1,85 Millionen Dollar. Zur Erinnerung: Wer das Glück hatte, ein Exemplar im Laden kaufen zu dürfen, musste bloss 52’000 Dollar bezahlen.
«Ich bin gespannt, wann dieser Rekord wieder gebrochen wird», sagt Stracke dazu. Gespannt ist auch Fussball-Megastar Christiano Ronaldo, der erst kürzlich in Chrono24 investiert hat.
Ronaldo ist nun mit von der Partie beim Online-Marktplatz, der aktuell rund 540’000 Uhren von über 3000 Händlern und 30’000 Privaten im Angebot hat. Seit der Gründung 2003 hat Chrono24 über eine Million Uhren verkauft.
