Der Name
Bei TAG Heuer gabs einen Heuer, bei Patek Philippe einen Patek und einen Philippe. Einen Rolex aber, den gab es nie. Darüber, warum Hans Wilsdorf seine Uhrenmarke Rolex getauft hat, gibt es verschiedene Ideen. Die geläufigste besagt, dass er einen Namen wollte, der sich in jeder Sprache ohne Zungenbrechen und Lautverzerrungen aussprechen lässt. Das ist ihm fraglos gelungen, Rolex wird auf der ganzen Welt verstanden und als Rolex ausgesprochen (im Gegensatz etwa zu Hublot, das in Englisch zu Who Blow wird). Könnte auch sein, dass er den Namen von «hoROLogical EXellence» abgeleitet hat. Sicher ist: Rolex ist kein Wort, das es in irgendeiner Sprache gibt, es steht in keinem einzigen Sprach-Lexikon.
Die Gründung
Rolex startete urunschweizierisch: Den Grundstein legten der Deutsche Hans Wilsdorf und der Brite Alfred Davis 1905 in London. Ihr Unternehmen hiess Wilsdorf and Davis, Uhren wurden nur zusammengesetzt, nicht hergestellt und dann via Juweliere verkauft.1908 liess Wilsdorf den Markennamen Rolex eintragen, eröffnete ein Büro in La-Chaux-de-Fonds und taufte das Unternehmen 1915 in Rolex um. Seit 1919 logiert Rolex in Genf, 1925 wird die Krone das Logo.
Die Referenznummern
Mehr oder weniger jede Uhr hat eine, auch jede Rolex. Dort gibt die letzte Ziffer an, aus welchem Metall eine Modell gefertigt ist: 0 steht für Stahl, 3 um den Mix von Gelbgold und Stahl, 6 für Platin und die 9 für Weissgold.
Die Sprachen
Die Rolex-Day-Date, die bei 3 Uhr das Datumsfenster hat und bei 12 Uhr den jeweiligen Wochentag als Wort, wurde 1956 eingeführt und war auf Anhieb ein Erfolg. Bis 1963 wurden die «Tagesräder» in elf Sprachen hergestellt. Heute sind es 26, darunter auch so ausgefallene wie Baskisch, Norwegisch und Hebräisch.
Der Sound
Der Sekundenzeiger einer Rolex absolviert seine Runden von 12 zu 12 als wäre er flüssig, bei einer batteriebetriebenen Swatch dagegen hüpft er von Sekunde zu Sekunde. Während man bei der Swatch nicht einmal die Ohren spitzen muss, um die Bewegung nachzuhören, ist der Lauf der Zeit bei einer Rolex nur auszumachen, wenn man die Uhr ans Ohr presst und dann nicht als Tick-Tack, sondern als regelmässiges leises Schnurren. So gesehen: Eine Rolex tickt nicht – allerdings nicht ausnahmslos: Aus der Zeit der Siebziger und Neunziger Jahre sind noch einige tick-tackende Oysterquartz-Modell im Umlauf.
Die Falschen
Rolex ist nicht nur die grösste, sondern auch die begehrteste Uhrenmarke der Welt und preislich für das Gros der Menschheit unerreichbar. Gefälschte Rolex-Uhren für kein Geld verkaufen Strand- und Standverkäufer an Ferien-Hotspots ohne Mühe. Genaue Zahlen sind nicht zu haben. Der Branchenverband verortet die Menge von gefälschten Schweizer Uhren, die jedes Jahr verscherbelt werden bei mehreren Millionen Stück. Zum Vergleich: Der jährliche Output beträgt bei der Marke mit der Krone rund eine Million Stück.
Das Sortiment
Haben Sie mal eine Rolex-Krone etwas anderem als einer Rolex oder an einem von Rolex gesponserten Event wie Wimbledon gesehen? Zum Beispiel auf einem Tote Bag, einem Schlüsselanhänger, gar einer Picknick-Decke oder auf einem Kugelschreiber? Wer so einen Gegenstand besitzt, hat ihn geschenkt bekommen. Rolex lässt von den verschiedensten Herstellern Geschenke herstellen, die grosszügig an Kunden und Händler verteilt werden, gratis und franko. Zu kaufen gibt es Rolex-Merchandising ab und zu und horrend teuer auf eBay und Co.
1 Kommentar
Für die Mondfahrt hat man eine mechanische Uhr gebraucht, weil die von keinerlei Strahlung beeinflusst wird. Soviel ich weiss hat Rolex den Test nicht bestanden. Omega war auf dem Mond.