Sinn steht für robuste Uhren – mit militärischem Touch. Diese Anmutung kommt vom Gründer, Helmut Sinn, einem einstigen Militärpiloten. Zu den Klassikern der 1961 gegründeten deutschen Marke gehört der Navigationschronograph Sinn 903 St. Die Fliegeruhr wird nun in drei Versionen neu aufgelegt.
Erster Gedanke: Ups, das dürfte dem Breitling-Chef Georges Kern gar nicht gefallen. Die Uhren sehen aus wie die berühmte Navitimer: 3-6-9-Tri-Compax-Zifferblatt, Farben, Lünette mit Rechenschieberfunktion und logarithmischer Skala … Indes: Sinn kopiert legal. Helmut Sinn hat zugegriffen, als Breitling 1979 wegen der Quarzkrise die Produktion einstellen musste, und Navitimer-Teile, -Werke und -Rechte gekauft. So viel zur Entstehungsgeschichte der Sinn 903. Der Teilebestand war eines Tages aufgebraucht, heute lässt Sinn die Komponenten reproduzieren.
Der Navigationschronograph 903 ist eines der am besten laufenden Modelle der Marke – und als es seitens Sinn vor Kurzem hiess, das Modell werde eingestellt, war klar, dass der Entscheid nicht das Ende, sondern ein Neuanfang bedeuten würde.
Et voilà: Die neue Sinn 903 St kommt mit schwarzem, blauem und hellblauem Zifferblatt. Letzteres ist ohne Datumsanzeige, und die Version ist auf 500 Stück limitiert. Verbessert worden sind Petitessen an Zeigern, Ziffern und Indexen sowie die Wasserdichtigkeit von 100 auf 200 m.
Im Innern arbeitet das gleiche Kaliber wie im Vorgänger: Das Chronographenwerk stammt von La Joux-Perret und schafft eine Gangreserve von 60 Stunden. Zur Uhr gibt es eine ganze Palette an Uhrenarmbändern, farblich wie vom Material her – alles zu einem vergleichsweise günstigen Preis.
Sinn 903 St II in den drei Ausführungen
Gehäuse: 41 mm, Stahl
Kaliber: LJP L110 auf der Basis Valjoux 7750
Preis: 3250 Euro mit Lederarmband, 3550 Euro mit Stahlarmband
