Rolex gehört der Fondation Hans Wilsdorf. Benannt ist sie nach dem Rolex-Gründer Hans Wilsdorf, der 1960 kinderlos gestorben ist. In erster Linie hat die Stiftung für den Fortbestand und das Fortkommen von Rolex zu sorgen. Der Kauf von Bucherer und der milliardenteure Fabrikneubau in Bulle FR stehen dafür exemplarisch.

Mit dem Rest, so bestimmte es Wilsdorf, habe man wohltätig zu sein, vornehmlich im Kanton Genf. Dieses Konstrukt ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Rolex und Konkurrenten wie etwa Omega oder IWC, die innerhalb ihrer Konzerne (Swatch Group und Richemont) auf Shareholder Value gedrillt sind.

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Die Fondation Hans Wilsdorf ist nach dem Rolex-Gründer Hans Wilsdorf benannt, der die Stiftung mit dem Fortbestand und der Weiterentwicklung von Rolex betraute. 

Quelle: PD

Rolex ist hocherfolgreich, die Hans Wilsdorf Stiftung ergo hochfinanzkräftig: Ihr fliesst jeweils der Gewinn aus dem lukrativen Uhrenbusiness zu. Dieser wird allein für 2022 auf 1,5 Milliarden Franken geschätzt. Das Geld ist «Genf-gebunden».

Die Institution hat in der Stadt am Südende des Léman entsprechend Gewicht. Ein achtköpfiger Stiftungsrat unter dem Vorsitz des Genfer Anwalts Costin van Berchem und mit Vertretern notabler Genfer Familien entscheidet darüber, was mit den Mitteln zu geschehen hat. Rolex-Geld ist in Genf omnipräsent: Dank einem 100-Millionen-Zustupf der Marke mit der Krone ist zum Beispiel die Kunstschule HEAD im Herzen der Stadt Genf zu einem Campus gekommen und die Stadt dank einer Finanzspritze zur spektakulären Hans-Wilsdorf-Brücke über die Arve.

Rund 20 Mitarbeitende überwachen am Stiftungssitz in Carouge Projekte und prüfen Unterstützungsanträge, die jährlich von Privaten, Hilfs- und Nichtregierungsorganisationen eingehen, und zwar 10 000-fach. Von Juni 2022 bis Juli 2023 haben sie gemäss der Wilsdorf-Website 5700 Anträge positiv beantwortet und gegen 300 Millionen Franken verteilt. Diese Summe steht Jahr für Jahr für Wohltätigkeitszwecke zur Verfügung, wie der Generalsekretär Marc Maugué in der «NZZ» kürzlich verraten hat. Mit dem Zusatz, bei Grossprojekten könne es auch einmal deutlich mehr sein.

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