Dieser Text ist eine Ausnahme. Denn an dieser Stelle ist selten von elektronischen Uhren die Rede. Aber für die PSR von der Swatch-Group-Marke Hamilton ist eine Ausnahme sehr wohl angebracht. Erstens wegen ihres Coolness-Faktors. Zweitens wegen ihres Stammbaums. Und genau damit sei hier begonnen.
Die Uhr sah aus, als trage sie Commander Spock in «Star Trek». Und auch ihr Name wies auf eine ausserirdische Provenienz hin: Pulsar. So heissen pulsierende Neutronensterne, die Strahlung in einem regelmässigen Takt aussenden, oft im Radiofrequenzbereich.
Die Anspielung war in der weltraumbegeisterten Zeit natürlich gewollt, am 6. Mai 1970 präsentierte die amerikanische Marke im New Yorker Restaurant The Four Seasons die erste elektronische Armbanduhr mit Digitalanzeige – ein, wie es damals hiess, «Solid-State-Computer fürs Handgelenk», eine Art Bote der Zukunft.
Richtig eingeführt wurde die Uhr dann 1972 mit dem Modell Pulsar P1 zum damals recht hohen Preis von 2100 Dollar, dafür hätte es ohne Weiteres auch einen Personenwagen gegeben. Was dem Erfolg der Uhr keinen Abbruch tat. Promis wie Boxer Joe Frazier, Musiker Elton John, Fiat-Chef Giovanni Agnelli oder US-Präsident Gerald Ford griffen zu. Die Uhr, so Hamilton, «war der Inbegriff von Coolness».
Grund genug also, sie wieder aufleben zu lassen. Zum Fünfzigsten gab es die erste Reedition mit dem Namen PSR. Sie greift klar auf Designcodes des Originals zurück, verwendet im Innern aber modernere Technologie. Sie ist insbesondere mit einem roten Hybrid-Display ausgestattet und kombiniert so die reflektierende Flüssigkristallanzeige mit emittierenden Leuchtdioden, kurz OLED. Man kann also auf Knopfdruck die Ziffern als Punkte leuchten lassen, sonst ist die reguläre LCD-Anzeige zu sehen, die viel weniger Batteriestrom verbraucht.
Ein neuer Twist kommt jetzt mit der gleichen Uhr – aber mit grünem Display. Was der PSR bestens bekommt. So cool war ein Remake noch selten.