Wer nach Uhren-Lesevergnügen lechzt, sei mit folgenden zwei Werken bedient.
«The Watch Book. Oris und die Schweizer Uhrengeschichte»
Geschrieben hat es Gisbert L. Brunner – einer der Grandseigneurs in der internationalen Uhrenkennerszene. Von ihm gibt es bereits einige Bücher, in denen er seine Expertise verewigt hat. Nun hat der enge Freund der Hölsteiner Uhrenmanufaktur Oris, der zudem ein Lexikon in Sachen Schweizer Uhrenindustrie ist, daraus eine Synthese gemacht und «The Watch Book» verfasst. Darin erzählt er die ereignisreiche, wechselvolle Oris-Story mit umwerfender Leichtigkeit, mit Leidenschaft – und ohne je langweilig, gar langfädig zu werden. 256 Seiten höchst informatives und reich bebildertes Lesevergnügen.
Das Coffee-Table-Book wurde von TeNeues verlegt, wird an der Watches & Wonders lanciert und kostet 99.95 Franken.
«Bovet 1822: The Journey of Time»
Die Hyperluxusuhrenmarke Bovet ist 200 Jahre alt und ganz im Besitz von Pascal Raffy. Dieser hatte es als Investor im Pharmabereich einst rasch zu so viel Geld gebracht, dass er mit nicht einmal 40 seine Frühpensionierung ankündigte, mitunter um das Aufwachsen seiner Tochter nicht ganz zu verpassen. Dann hat der Uhrensammler via einen Freund Bovet entdeckt und sich eins ums andere, das mit der Marke zusammenhängt, einverleibt: Uhren, Unternehmen und das Château de Môtiers NE. Das Schloss aus dem 14. Jahrhundert gehörte einst den Bovets und ist heute der Ort, wo die Preziosen hergestellt werden.
Um das Jubiläum der honorigen Uhrenmarke zu ehren, brachte Raffy ein Buch mit dem Titel «The Journey of Time» heraus. Auf 240 Seiten Tatami-Papier mit Goldkante gibt es Bovet – einst, heute, morgen, fundiert und kenntnisreich. Alles mit unverkennbar grosser Liebe erzählt und gestaltet. Ein Masterpiece von einem Buch. Es kostet 350 Franken und ist erhältlich bei watchprint.com