Chopard ist seit 1988 Hauptsponsor und offizieller Zeitnehmer der Mille Miglia, des Oldtimer-Klassikers, der über 1000 Meilen durch Norditalien führt. Im selben Jahr begann die Freundschaft zwischen Chopard-Co-Präsident Karl-Friedrich Scheufele und dem legendären belgischen Rennfahrer Jacky Ickx. Zu Ehren des Letzteren gibt es nun eine Sonderuhr.
Kennengelernt haben sich Scheufele und Ickx 1988 am Wurststand am Nürburgring. Ein Jahr später sass der Rennfahrer beim Uhren- und Schmuckmacher im Auto, weil sie beschlossen hatten, die Mille Miglia zusammen zu fahren. Jacky Ickx war nicht Pilot, sondern Beifahrer.
Daraus entstand eine enge Freundschaft. «Wir sind so etwas wie Brüder», sagt Ickx. Der heute 79-Jährige hat alles gelenkt, was PS hat, von Motorrädern über Rennboote und schnelle Autos bis zu Formel-1-Boliden. Im Rückblick sagt er dazu: «Das Beste an meiner Rennfahrerkarriere ist, dass ich überlebt habe.» Und Scheufele ergänzt, das sei der Tatsache zu verdanken, dass sein Freund stets mehr im Sinn hatte als nur Tempo. Sicherheit zum Beispiel, wie 1969 beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans, als Jacky Ickx als Erster einen Integralhelm trug und sich die Zeit nahm, die er brauchte, um sich in seinem Ford GT40 richtig anzuschnallen – während seine Konkurrenten nur eins im Kopf hatten: möglichst schnell wegzukommen. Ickx startete als Letzter und kam 24 Stunden später als Erster an. Er hat das Ausdauerrennen insgesamt sechs Mal gewonnen, acht Mal auch einen Formel-1-Grand-Prix.
Geschichten wie diese wurden letzte Woche zahlreiche erzählt bei einem Treffen der beiden Männer in der Nähe von Genf und im Beisein zahlreicher Zuhörerinnen und Zuhörer. Die Begegnung wird als Highlight der Watches and Wonders in Erinnerung bleiben. Einmal, weil es herrlich war, mitzuerleben, wie nahe sich die beiden Männer stehen. Anderseits wegen der Rührung, mit der Ickx auf die Uhr reagiert hat, die Scheufele seinem legendären Botschafter und Freund widmete: die Mille Miglia Classic Chronograph JX7.
Vom Look her ist der Chronograph mit einem Durchmesser von 40,5 mm unverkennbar von der gemeinsamen Leidenschaft für Classic Cars inspiriert – wie auch die anderen Sonderuhren, die Chopard der Mille Miglia gewidmet hat. Das Zifferblatt der JX7 ist dunkelblau wie der Helm, den Ickx in Le Mans aufhatte. Die gleiche Farbe hat das Kautschukarmband mit dem Dunlop-Reifenprofil aus den 1960er Jahren. Besonders cool wirkt die Uhr wegen des Saphirglases in Boxform – wie früher. Da als Rennuhr konzipiert, hat das Zifferblatt auch einen Rehaut, auf dem sich die Tachymeterskala befindet. Das COSC-zertifizierte Chronographenwerk mit Automatikaufzug schliesslich bietet eine Gangreserve von 54 Stunden.
Das Modell wird in zwei limitierten Auflagen von 250 Zeitmessern aus Lucent Steel – Chopards Stahllegierung, die zum Grossteil aus rezykliertem Stahl besteht – und 50 üppigeren Exemplaren aus Lucent Steel und Gelbgold. Die «Eule», wie Ickx’ Helm wegen des zweigeteilten Visiers genannt wurde, ist auf dem Saphirglas des Gehäusebodens verewigt. Lauter schöne Andenken eben.
Die Uhr kostet 9800 Franken respektive 11'500 Franken mit Golddekor.