Niemand durfte das elterliche Festnetztelefon besetzen, der moosgrüne Plastikapparat wurde strategisch im Flur platziert, und dann hiess es warten – auf den Anruf von Felix aus der 11c, seit seinem legendären Auftritt mit der Schülerband der absolute Schwarm. 30 Jahre später ein ähnliches Szenario: Bei jedem Ping des Handys folgt der aufgeregte Blick aufs Display – noch immer keine Nachricht vom Teenagersohn. Der ist für ein Auslandsjahr in den USA und meldet sich nur spärlich. Tatsächlich ist er an der High School von morgens bis abends mit Unterricht, School Meetings und ganz viel Sport beschäftigt. Das ist aber nicht der einzige Unterschied zum Schweizer Schulsystem.

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Während exzellente Schulen und Universitäten in der Schweiz nichts kosten, müssen Eltern in den USA für die bestmögliche Ausbildung ihrer Sprösslinge teilweise hohe fünfstellige Beträge pro Jahr an Schulgebühren aufbringen. Ausbildungs-Sparpläne sind im Land der unbegrenzten Möglichkeiten daher so üblich wie hier 3a-Konten. Doch auch in der Schweiz sind Töchter und Söhne ein teures Vergnügen – rund eine Million Franken kostet ein Kind im Durchschnitt. Daher ist es auch hierzulande sinnvoll, früh damit anzufangen, Kapital für den Nachwuchs aufzubauen. Kinder- und Jugendsparkonten gibt es inzwischen bei jeder Bank, doch es ist unnötig, zu erwähnen, dass diese sich nicht für den Vermögensaufbau eignen. Stichworte: langer Anlagehorizont, niedrige Zinsen, Inflation. Eine attraktive Alternative sind Fondssparpläne. Wer beispielsweise von Beginn an das monatliche Kindergeld von rund 250 Franken über 18 Jahre in einen Fonds auf den Swiss Market Index anlegt (eine durchschnittliche Rendite von 7,8 Prozent pro Jahr angenommen), kann das volljährige Kind mit mehr als 110'000 Franken bei der Ausbildung unterstützen. Fragen Sie bei Ihrer Bank nach Sonderkonditionen für Kinder und Jugendliche.

Am späten Abend klingelt endlich das Telefon: «Hallo Mama, ich habe nicht viel Zeit, in fünf Minuten beginnt die Bandprobe.» Einige Dinge ändern sich wohl nie.