Ein schmuckloser Büroraum im Erdgeschoss, darin sind drei graue Schreibtische zusammengestellt und mit jeweils zwei Bildschirmen bestückt, die Wände so nah, dass sie auf die Laune schlagen können. Das ist der Thronsaal der neunköpfigen Direktion des Universitätsspitals Zürich, die fast 10 000 Mitarbeiter und 1,5 Milliarden Franken Umsatz verwaltet. Auch CEO Monika Jänicke stöpselt hier ihren Computer ein, wenn sie im Haupthaus arbeitet. Ein eigenes Büro unterhält sie nicht. Die Türen stehen offen, Kaffeeduft weht ins Besprechungszimmer, gut gelaunte Gesichter, man duzt sich.

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Fast auf den Tag genau ein Jahr vor dem Gespräch mit BILANZ erschien Jänicke zu ihrem ersten Jobinterview am Universitätsspital. Bereits im Spätherbst 2022 hatte die Rekrutierung begonnen, bei der Kadervermittler Schilling Partners half. Anfang März 2023 wurde Jänicke schliesslich als neue CEO und damit Nachfolgerin des glücklosen Gregor Zünd verkündet, der in diversen Skandalen, insbesondere an der Klinik für Herzchirurgie, keine gute Figur abgegeben hatte, vor allem keine führungsstarke. Im Juni trat Monika Jänicke ihr Amt in Zürich an.