Mitte Februar überraschte die Zürcher Kantonalbank (ZKB) mit einigen Personalien. Eine davon war die Bestimmung einer neuen stellvertretenden Vorsitzenden der Generaldirektion: Per Mitte 2026 soll Florence Schnydrig Moser, bisher Leiterin der Sparte Private Banking, neue Nummer zwei werden. Verbunden war das Ganze mit allerlei Spekulationen in den Medien, ob sich hier wohl die nächste CEO der Staatsbank in Stellung bringe. Aber – ganz abgesehen davon, dass Amsträger Urs Baumann noch keineswegs müde wirkt: Würde sie dies denn überhaupt wollen?
Die Frage wäre seltsam, gäbe es nicht Aussagen von ihr selber, die erst wenige Jahre alt sind, die derlei ausschlossen. 2022 war es, Martin Scholl trat nach 15 Jahren an der Spitze ab, und ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin musste her. Viele sahen Schnydrig Moser, vorher unter anderem lange bei der CS, in der Poleposition für den Job. In der Diskussion ging aber etwas unter, dass Schnydrig Moser in einem Interview mit dem Finanzportal «Finews» öffentlich verkündet hatte, sie habe sich gar nicht für den CEO-Job beworben – sie wolle lieber in ihrem Bereich einen «Impact» für die Bank generieren. Auch aus dem Umfeld des Bankrats war damals zu erfahren, sie habe sich selbst aus dem Spiel genommen.
Heute sind ihr keine solchen Aussagen zu entlocken. Auf die entsprechende Frage von BILANZ wollte Schnydrig Moser nicht Stellung nehmen, die Pressestelle wiederum liess per Mail ausweichend wissen, die Ernennung zur stellvertretenden CEO sei eine Würdigung ihrer Erfolge und «ihres grossen Engagements für die Bank».