Drei gekreuzte Elastikbänder sind die Superstars des Milliardenkonzerns. Denn was manchen Herstellern nie gelingt, hat die Zegna-Gruppe geschafft, und das ausgerechnet im nicht gerade unterversorgten Markt für Sneakers: Der Triple Stitch, ein Freizeit-Turnschuh für distinguierte bis grau melierte Stadtbewohner, ist Zegnas selbst ernannter «Rekrutierungs-König»: Mehr als jeder dritte Erstkunde des Unternehmens steigt mit dem Kauf des Triple Stitch in die Zegna-Markenwelt ein. Luxuriöses Understatement, das ohne Logo auskommt, weil Kenner den Schuh ohnehin sofort zuordnen können. Das Umsatzziel von 100 Millionen Euro, vor einigen Jahren halb verschämt und halb übermütig ausgegeben, dürfte der Schlüpfer längst überschritten haben. Und warum auch nicht: Zum Sommer gibt es den Sneaker als Espadrilles mit Jutesohle für besinnliche 1050 Franken. Immerhin inklusive Schuhbeutel.
Mit beachtlicher Konsequenz hat sich Italiens Anzug-Ikone von der Businessuniform emanzipiert. Doch nicht überall agiert die italienische Modegruppe so zukunftssicher.
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Von Dirk Ruschmann
am 06.07.2024 - 08:00 Uhr
Quelle: BILANZ
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