Traditionell ist der japanische Yen die Lieblingswährung der Carry Trader. Hedgefonds leihen sich Yen und investieren in hoch verzinste Währungen wie die türkische Lira. Im Idealfall wird die Zinsdifferenz kassiert. Da die Zinsen in Japan steigen, rückt bei Investoren nun der Schweizer Franken ins Rampenlicht. «Das derzeitige Kursprofil deutet darauf hin, dass der Yen vom Franken als Finanzierungswährung für grosse Carry Trades abgelöst wird», sagt Peter Kinsella, Global Head of Forex Strategy bei der UBP. Der Yen als Finanzierungswährung sei billig und berge, anders als der bereits teure Franken, das Risiko eines Anstiegs.
Interessant ist die Position der SNB. Um die Exportwirtschaft nicht mehr zu belasten, hat sie kein Interesse an einer Aufwertung. Auch an einer starken Abwertung ist sie nicht interessiert, da sie sonst Inflation importieren würde. Wenn also die Schwankungen zunähmen, würde die SNB in beide Richtungen intervenieren. Da die Risiken so sinken, ist das laut Kinsella «Musik in den Ohren der Carry Trader».