Der Kurssturz von Barry Callebaut sorgt für Gesprächsstoff: Innert dreier Monate büssten die Aktien über 30 Prozent an Wert ein. Dabei hatten sie sich bis im Spätherbst gut entwickelt. Dann legte der grösste Hersteller von Industrieschokolade die Resultate für 2023/24 vor: Der Umsatz stieg zwar dank Preiserhöhungen um 23 Prozent, doch schmolzen Ebit und Gewinn um 32 respektive 57 Prozent. Spielverderber ist der wichtigste Rohstoff. Barry Callebaut war «mit einem beispiellosen Angebots- und Nachfrageumfeld für Kakao konfrontiert», sagt Peter Feld (58), der 2023 von Präsident Patrick De Maeseneire (67) als CEO installiert wurde.

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Magere Ernten trieben den Kakaopreis 2024 um satte 160 Prozent in die Höhe. Die Preisexplosion zog auch im ersten Quartal tiefe Furchen: Das Verkaufsvolumen ging um 2,7 Prozent zurück, der Umsatz dagegen stieg dank Preiserhöhungen um sagenhafte 54 Prozent! Doch die extremen Beschaffungskosten fressen die Marge auf, die Nachfrage dürfte weiter zurückgehen. Andererseits sollten Effizienzmassnahmen jährlich Einsparungen von 250 Millionen Franken bringen. Die Analysten jedenfalls prognostizieren bereits für dieses Jahr eine Ertragserholung. Diese dürfte sich vor dem Hintergrund besserer Kakaoernten über die nächsten Jahre akzentuieren.