Erst eineinhalb Jahre ist es her, dass der als Wunderkind geltende Vitalik Buterin die Investoren bat, ihn und sein Projekt Ethereum zu finanzieren. Beim Crowdfunding kamen denn auch 15 Millionen Franken in Bitcoins zusammen, dank denen sich Buterin von Zug aus (juristischer Hauptsitz) daran machte, eine Art Weltcomputer mit Namen Ethereum zu bauen. Das Projekt verfügt auch über eine eigene Kryptowährung: Ether. In den letzten Tagen ist der Kurs von Ether nun geradezu explodiert. Auf über 200 Prozent beläuft sich das Plus, und die Marktkapitalisierung beträgt mittlerweile 200 Millionen. Damit liegt Ether hinter Bitcoin nun auf Rang zwei der neuen digitalen Währungen.

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Ethereum ist ein Netz von unzähligen Computern weltweit, die alle den gleichen Programmcode speichern, die gleichen Programme in der gleichen Reihenfolge laufen lassen und sich gegenseitig kontrollieren. Was so entsteht, ist ein vollkommen transparentes, verlässliches, nicht knackbares Computernetzwerk, bei dem alle teilnehmenden Computer auf dem gleichen Stand sind.

Sparen in Zug

Seit dem vergangenen Sommer ist das Projekt live, und die Welt applaudiert. Schon beginnen Microsoft, IBM und UBS, Ethereum für die eigenen Bedürfnisse zu erforschen. Finanzkontrakte, Internet der Dinge, Notariatsverträge: Alles ist möglich, wenn Ethereum für die Massen fertig entwickelt sein wird.

Doch ein Grossteil der Millionen aus dem Crowdfunding sind inzwischen verbraucht. Nun muss Vordenker Buterin sparen. Darum redimensioniert Ethereum den Hauptsitz in Zug und zügelt dort in eine günstigere Liegenschaft. Offenbar hat sich die ursprüngliche Annahme auch nicht bewahrheitet, dass in Zug viele Ethereum-Programmierer arbeiten würden. Zum Hotspot für das Ethereum-Ecosystem hat sich in den letzten 12 Monaten vor allem Berlin entwickelt.