Experten beantworten Ihre Fragen

Im Bereich Invest bekommen Sie regelmässig Informationen rund um Anlagethemen. Doch oft stellen sich konkrete Fragen aufgrund der individuellen Vermögenssituation, die im Rahmen der normalen redaktionellen Berichterstattung nicht erschöpfend beantwortet werden können. Etwa bei Immobilien- und Steuerfragen gibt es immer wieder kantonale Unterschiede, die ins Gewicht fallen.

Deshalb stellen wir unseren Abonnentinnen und Abonnenten ab sofort einen neuen Service zur Verfügung und werden Ihre Fragen rund um die Vermögensanlage inklusive Immobilien und steuerlichen Aspekten von einem Expertenteam in kurzer Frist beantworten – konkret, produkteunabhängig, diskret und kompetent.

Weitere Informationen zur Geldberatung gibt es unter www.handelszeitung.ch/geldberatung.

Eine Auswahl der Fragen inklusive der entsprechenden Antworten stellen wir Ihnen wöchentlich vor.

Frage: Ich investiere monatlich einen Betrag in einen aktiv gemanagten Fonds. In der «Handelszeitung» habe ich nun von ETF gelesen, die deutlich günstiger als Fonds sind. Mein Bankberater hat mir erklärt, dass bei jedem Kauf von ETF Courtagegebühren und evtl. noch andere Kosten verrechnet werden. Diese wären beim aktiv gemanagten Fond bereits in den Kosten enthalten. Vielleicht können Sie mir helfen und etwas Licht ins Dunkel bringen. Es ist nicht ganz einfach, sich in diesem Gebühren-Dschungel zurechtzufinden.

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Antwort: In der Tat sind ETF in den meisten Fällen wesentlich günstiger bezüglich der jährlichen Gebühren als aktiv verwaltete Fonds. Courtagen zahlen Sie in beiden Fällen – unabhängig davon, ob Sie einen ETF oder einen aktiv verwalteten Fonds handeln. Die Courtagen sind bei Online-Anbietern in der Regel tiefer als bei klassischen Banken. 

Und werfen Sie auch einen Blick auf die Depotgebühr, auch diese variiert zwischen den Anbietern erheblich. Mit den übrigen Gebühren beim ETF-Handel meint Ihr Bankberater sehr wahrscheinlich die Stempelgebühr, die bei Kauf und Verkauf eines ETF fällig wird. Für ETF mit Domizil Schweiz beträgt diese 0,075 Prozent und bei ETF mit Domizil Ausland 0,15 Prozent. Wenn Sie in Fonds zum langfristigen Kapitalaufbau investieren, kann die Stempelgebühr vernachlässigt werden. Je reger Sie aber mit ETF handeln, desto mehr müssen Sie der Stempelgebühr Beachtung schenken.

Wichtig ist, die sogenannte Geld-Brief-Spanne zu beachten. Dies wiederum bei aktiven Fonds wie auch bei ETF. Grundsätzlich sind wir von der «Handelszeitung» der Meinung, dass ETF für Privatanleger das beste Produkt zum langfristigen Kapitalaufbau darstellen. Denn langfristig wirken sich hohe Gebühren auf den Anlageerfolg negativ aus.